Auch die Bundesregierung in Berlin drückte den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. „Erschüttert über die schrecklichen Nachrichten vom Flugzeugabsturz in der Nähe von Moskau. Wir trauern mit den Menschen in Russland um die Opfer der Katastrophe“, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert bei Twitter.
Die relativ kleine Fluggesellschaft Saratow Airlines wurde der Agentur Tass zufolge 1994 gegründet. Sie bietet nationale und internationale Flüge an. Auch die Airline werde überprüft, hieß es.
Das Flugzeug sei acht Jahre alt gewesen, Saratow Airlines habe es 2017 von der Billigairline Rossija übernommen, berichtete Tass. Die An-148 kann bis zu 85 Menschen befördern und hat eine Reichweite von rund 4000 Kilometern. Sie ist eine zweistrahlige Maschine für Regionalflüge und wird vom ukrainischen Hersteller Antonow gebaut.
Abstürze keine Seltenheit
Berichten zufolge war dies das zweite Unglück mit diesem Flugzeugtyp. 2011 war eine An-148 mit sechs Menschen an Bord bei einem Testflug im Gebiet Belgorod abgestürzt. Damals waren die Piloten Ermittlungen zufolge zu schnell geflogen und hatten die Kontrolle verloren.
Flugzeugabstürze sind in Russland keine Seltenheit. Insgesamt gab es seit 2010 Tass zufolge zehn schwere Unglücke ziviler Verkehrsmaschinen mit zusammen mehr als 420 Todesopfern. Der letzte Absturz ereignete sich im März 2016. Damals stürzte eine Boeing 737-800 aus Dubai bei Sturm auf den Flughafen der Millionenstadt Rostow am Don. Die Maschine des Billigfliegers FlyDubai zerschellte in einem Feuerball. Alle 62 Menschen an Bord starben.
Zweieinhalb Jahre zuvor war eine Boeing 737-500 beim Anflug auf die russische Stadt Kasan hart auf der Landebahn aufgeschlagen und in Flammen aufgegangen. Es gab keine Überlebenden, 50 Menschen starben.