Das Aus auf Schalke und das Intermezzo beim VfB Stuttgart hat Weinzierl so manches klar gemacht. „Oft merkt man erst, wenn man weg ist, was man alles gehabt hat“, sagte er und bat die damals enttäuschten Augsburger Fans nochmals um Abbitte und eine zweite Chance. „Für mich war es wie nach Hause kommen. Es ist kein Geheimnis, dass ich es bereut habe, damals wegzugehen und froh bin, wieder hier zu sein“, erläuterte Weinzierl weiter. Er spüre „den Nach-Hause-Kommer-Effekt, darüber freue ich mich sehr“.
Weinzierl soll den FC Augsburg in der Liga halten
Das Kurzzeitziel ist klar: Weinzierl soll den FC Augsburg in der Liga halten. Das hatte Reuter Vorgänger Herrlich nicht mehr zugetraut. Drei Spieltage vor Saisonende liegen die Augsburger auf Tabellenplatz 13, vier Punkte haben sie mehr als der 1. FC Köln auf Relegationsrang 16. VfB Stuttgart, Werder Bremen und FC Bayern München heißen die Hürden auf dem ersehnten Weg zum Klassenerhalt.
„Es war unglaublich viel Leben, viel Feuer drin. Für uns war es am Wochenende ganz wichtig zu spüren, dass der Markus brennt, dass er frisch ist, dass er Lust hat auf die Aufgabe. Wir waren beeindruckt“, sagte Reuter nach Weinzierls erster Trainingseinheit am Vormittag und betonte: „Er war unsere absolute Wunschlösung.“
Weinzierl ist vom Klassenerhalt überzeugt
Vom Klassenerhalt sind sowohl Weinzierl, der noch viele Spieler von damals kennt, als auch Reuter überzeugt. Der Vertrag des neuen Alten ist bis zum Sommer 2022 gültig, er gilt aber auch für die zweite Liga. Das sei beim FC Augsburg so üblich, sagte Reuter.
Für Weinzierl habe auch gesprochen, dass er das Umfeld kenne. „Markus ist voll im Thema“, versicherte Reuter, der am Wochenende „tiefe“ und „intensive“ Gespräche mit dem Neu-Coach geführt habe. „Es bedarf keiner Eingewöhnungszeit.“
Am Besten soll es für die Augsburger einfach so werden, wie es einst war. „Das ist eine Riesenmotivation für mich“, sagte Weinzierl und meinte damit die alten Zeiten, an die er anknüpfen wolle.