Die Geschäftsführerin des Handelsverbands Oberfranken, Sabine Köppel, sagte auf Nachfrage, die Pandemie habe dem Handel enorm zugesetzt. Lockdowns, Kundenbeschränkungen, 2G – wenigstens sei Letzteres vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gekippt worden. Schon vor der Pandemie habe es einen Besucherrückgang in der Bayreuther Innenstadt gegeben. „Aber dann hat es uns mit aller Wucht getroffen.“
Denn ein Einkaufsbummel, bei dem stets der Ausweis, der Impfnachweis oder ein Test parat gehalten werden müssten, mache einfach keinen Spaß. Mit dem 2G-Stopp herrsche jetzt wieder Rechtssicherheit. Und der Wegfall ziehe wieder mehr Leute an. „Ich war vergangenen Samstag unterwegs und habe mich gefreut, dass wieder mehr los war. Auch die Parkplätze waren wieder voller als zuletzt.“
Weniger Insolvenzen als vor der Pandemie
Von Geschäftsaufgaben in größerem Umfang ist der Handelsvertreterin noch nichts bekannt. Der Handel konnte finanzielle Hilfen beantragen, das Insolvenzrecht wurde geändert. „Wir haben eher weniger Insolvenzen als vor der Pandemie. Neueröffnungen kämen in diesen schwierigen Zeiten kaum, Geschäftsübergaben durchaus. „Es gibt einfach sehr viele Unwägbarkeiten“, stellte Sabine Köppel fest. Die Bayerische Staatsregierung haben jedenfalls signalisiert, es werde keine weiteren Beschränkungen geben. Für die Zukunft der Innenstadt sei es wichtig, dass Handel und Gastronomie, Wohnen, Dienstleistungen und Gewerbe dort ihren Platz hätten. „Was einmal verloren geht, wird in dieser Form nicht mehr entstehen.“