Rotmain-Center Bayreuth Ab Montag: Shopping zu neuen Öffnungszeiten

Das Rotmain-Center, Bayreuths größte Shoppingmeile: In den Foto: red/Rotmain-Center.jpg

Da in den Abendstunden weniger Kunden gezählt werden, verkürzt das Rotmain-Center die Öffnungszeit um eine Stunde. Einkaufen ist ab dem 31. Januar dann nur noch bis 19 Uhr möglich.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bayreuth - Das Rotmain-Center hatte bislang am Abend länger geöffnet als die meisten Geschäfte in der Bayreuther Fußgängerzone. Bis 20 Uhr konnten Kunden noch einkaufen. Gut für jene, die länger arbeiten und dennoch noch schnell etwas besorgen konnten. Das wird sich in Zukunft ändern.

Geringe Besucherfrequenzen am Abend

Denn die Besucherzahlen am Abend waren zuletzt rückläufig. Die Besuchszeiten der Kunden werden vom Center-Management regelmäßig beobachtet. „Wir haben festgestellt, dass die Besucherfrequenzen am Abend nach 19 Uhr, im Vergleich zu den übrigen Tageszeiten relativ gering sind“, teilte die Geschäftsführung jetzt mit. „Dies führt zu einer enormen Belastung der Nebenkosten, als auch Personalkosten.“

Deshalb entschloss sich Center-Managerin Isabel Belka dazu, die Öffnungszeiten anzupassen. Und auch früh wird die Einkaufsmeile in Zukunft erst um 10 Uhr geöffnet sein. Bislang öffneten die Geschäfte um 9.30 Uhr. Ausnahmen bilden einige Lebensmittelmieter, sagte Isabel Belka. Zum Beispiel machen die Bäckerei Brunner, Segafredo oder die Metzgerei Wolf früher auf. Aber auch die Apotheke werde weiterhin bereits vor 10 Uhr öffnen. Das gilt ebenso für das Schnelltestzentrum im ehemaligen Bekleidungsgeschäft s.Oliver gegenüber der Drogerie Douglas.

Kommt Mietern und ihrem Personal entgegen

Das Rotmain-Center komme mit den konzentrierten Öffnungszeiten dem Wunsch seiner Mieter nach, informiert Isabel Belka weiter. Für viele von ihnen seien enger gefasste Öffnungszeiten und damit neue Arbeitszeiten sehr hilfreich für die Suche nach und dem Halten von gutem Personal. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns für eine Anpassung der Öffnungszeiten ab Montag, 31. Januar, entschieden und werden künftig jeden Tag, das heißt Montag bis Samstag, von 10 bis 19 Uhr geöffnet haben.“

Die Kunden des Rotmain-Centers könnten auf einheitliche Öffnungszeiten ihres Centers verlassen, so die Center-Leitung weiter. „Alle Mieter werden sich an diese Zeiten halten.“

Die Geschäftsführerin des Handelsverbands Oberfranken, Sabine Köppel, sagte auf Nachfrage, die Pandemie habe dem Handel enorm zugesetzt. Lockdowns, Kundenbeschränkungen, 2G – wenigstens sei Letzteres vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gekippt worden. Schon vor der Pandemie habe es einen Besucherrückgang in der Bayreuther Innenstadt gegeben. „Aber dann hat es uns mit aller Wucht getroffen.“

Denn ein Einkaufsbummel, bei dem stets der Ausweis, der Impfnachweis oder ein Test parat gehalten werden müssten, mache einfach keinen Spaß. Mit dem 2G-Stopp herrsche jetzt wieder Rechtssicherheit. Und der Wegfall ziehe wieder mehr Leute an. „Ich war vergangenen Samstag unterwegs und habe mich gefreut, dass wieder mehr los war. Auch die Parkplätze waren wieder voller als zuletzt.“

Weniger Insolvenzen als vor der Pandemie

Von Geschäftsaufgaben in größerem Umfang ist der Handelsvertreterin noch nichts bekannt. Der Handel konnte finanzielle Hilfen beantragen, das Insolvenzrecht wurde geändert. „Wir haben eher weniger Insolvenzen als vor der Pandemie. Neueröffnungen kämen in diesen schwierigen Zeiten kaum, Geschäftsübergaben durchaus. „Es gibt einfach sehr viele Unwägbarkeiten“, stellte Sabine Köppel fest. Die Bayerische Staatsregierung haben jedenfalls signalisiert, es werde keine weiteren Beschränkungen geben. Für die Zukunft der Innenstadt sei es wichtig, dass Handel und Gastronomie, Wohnen, Dienstleistungen und Gewerbe dort ihren Platz hätten. „Was einmal verloren geht, wird in dieser Form nicht mehr entstehen.“

Autor

Bilder