Bis dahin, so die Vertreter der Staatsanwaltschaft, hätten Balz und seine Vorstandskollegen mit falschen Darstellungen in der Bilanz dafür gesorgt, dass Banken und Geschäftspartner nichts merken. So seien Verträge geschlossen worden, obwohl klar gewesen sei, dass Windreich selbst oder die Tochterfirmen die vereinbarten Leistungen gar nicht hätten bezahlen können. Für Kredite seien die geschönten Bilanzen und gar nicht existierende Sicherheiten vorgelegt worden.
Zusammen mit Balz sitzt auch der baden-württembergische Ex-Wirtschaftsminister Walter Döring auf der Anklagebank, der nach seiner politischen Karriere eine Zeit lang im Vorstand von Windreich war. Er bestreitet den Vorwurf der Insolvenzverschleppung und des Betrugs "energisch und mit Nachdruck", wie er sagte. Mitangeklagt ist auch ein Wirtschaftsprüfer, der die illegalen Geschäfte unterstützt und gedeckt haben soll.
Balz wird sich voraussichtlich an diesem Montag persönlich äußern. Am Rande der Verhandlung erneuerte er aber seinen Vorwurf, die Ermittler hätten sich vor den Karren anonymer Hinweisgeber spannen lassen, die dem Unternehmen schaden wollten. Windreich sei weder zahlungsunfähig noch überschuldet gewesen. Erst die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Frühjahr 2013 hätten die Firma letztlich in die Insolvenz getrieben, betonte Balz erneut.