Richtungsweisender SpVgg-Doppelauftritt

Von Herbert Steininger
Nicht wie zuletzt gegen Wacker Burghausen ins Straucheln geraten wollen die Altstädter mit Kapitän Kristian Böhnlein in Buchbach und gegen Unterföhring. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Im Eishockey-Rhythmus geht es für die SpVgg Bayreuth in der Regionalliga Bayern mit einem im Kampf gegen den Abstieg richtungsweisenden Doppelauftritt weiter. Am Freitag um 19 Uhr stellen sich die Altstädter (16.) beim fünf Punkte, aber auch zwei Spiele mehr aufweisenden TSV Buchbach (14.) vor, 46 Stunden später steht am Sonntag um 17 Uhr das Heimspiel gegen das Schlusslicht FC Unterföhring an.

 
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Zwei Gegner auf Augenhöhe, möchte man meinen. Zumal die Buchbacher seit fünf Spielen auf einen Punktgewinn warten, und die Münchner Vorstädter bereits als Absteiger feststehen, weil der Aufsteiger auf einen Lizenzantrag für die kommende Spielzeit verzichtet hat. Doch stellt sich die Frage, wie das SpVgg-Team mit der körperlichen Belastung und dem stetig anwachsenden Druck umgehen kann. Zuletzt gegen Wacker Burghausen „waren wir überhaupt nicht auf dem Platz“, gesteht SpVgg-Trainer Christian Stadler. Und dann legte man den Salzachstädtern die zwei Treffer zum 2:0-Auswärtssieg auch noch selbst auf.

„Natürlich sind wir in einer brenzligen Lage und brauchen jetzt jeden Punkt“, sagt der 44-jährige Übungsleiter. „Aber ich habe gleichzeitig großen Respekt vor der Mannschaft. Das Pensum ist unglaublich, der Großteil der Spieler muss ja neben dem Fußball auch noch ganz normal auf die Arbeit gehen.“ Und er stellt klar: „Wir haben einfach immer diese schwierige Situation, dass wir gegen einen ausgeruhten Gegner spielen müssen.“ Was dem Spielplan geschuldet ist. Bekanntlich sind die SpVgg-Kontrahenten vor dem Treffen mit den Altstädtern immer spielfrei. „Aber wir werden nicht aufstecken. Ich bin optimistisch, dass wir das noch packen!“

Am Dienstag gegen Burghausen, drei Tage später in Buchbach: Das Team hatte kaum Zeit, sich zu regenerieren. Stadler hat eine stille Hoffnung: „Nach fünf sieg- und punktlosen Spielen ist unser Gastgeber sicherlich etwas verunsichert.“ 2:14 Tore stehen für das Team von Trainer Anton Bobenstetter in dieser Zeit zu Buche, der letzte Eintrag auf dem Habenkonto konnte sich allerdings sehen lassen. Am 23. März hielt man den Altstädter Pokalfinalgegner FC Schweinfurt 05 zu Hause mit 1:0 nieder, es war einer von nur fünf Erfolgen vor heimischer Kulisse. Wie zu vernehmen war, wollen die Buchbacher im Duell mit den Altstädtern die Wende schaffen. Dem setzt Stadler entgegen: „Wenn wir dort zeigen, wozu wir in der Lage sind, bin ich fest davon überzeugt, dass wir dort punkten können.“

Ivan Knezevic wieder mit dabei

Nicht zur Disposition steht Verteidiger Johannes Golla wegen seiner gegen Burghausen gesehenen fünften Gelben Karte. Patrick Weimar fehlt wegen einer Zerrung. Dafür kann Torjäger Ivan Knezevic (11 Treffer) wieder mitwirken, dessen Rotsperre aus dem Memmingen-Spiel nur eine Partie betrug.

Am Sonntag dürfen sich die Altstädter sogar als vermeintlicher Favorit fühlen. Doch Stadler warnt: „Auch wenn Unterföhring abgeschlagen ist, werden wir nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen. Wir werden sie nicht im Vorbeigehen schlagen, vor allem in den letzten Wochen haben sie es einigen Mannschaften sehr schwer gemacht und ja sogar gepunktet.“ Unter anderem bei den Unentschieden gegen den FC Memmingen, bei Wacker Burghausen und beim TSV 1860 Rosenheim. Nicht zu vergessen der 2:0-Heimerfolg gegen den Tabellenfünften FC Ingolstadt 04 II.

„Für uns wird das ein ganz schweres Spiel, weil wir am Freitag spät aus Buchbach zurückkommen, am Samstag nur kurz regenerieren können und dann am Sonntag direkt wieder ran müssen und unter Druck stehen“, ist Stadler durchaus bewusst. „Die Mannschaft muss über sich hinauswachsen.“

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