Reporter ohne Grenzen kritisieren mangelnde Sicherheit bei Pegida

Nach Angriffen auf Journalisten am Rande einer Demonstration des fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses in Dresden richten Reporter ohne Grenzen schwere Vorwürfe an die Polizei.

 
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„Dass rechte Demonstranten ungehindert Journalisten schlagen und treten, um dann in der Menge zu verschwinden, ist skandalös“, sagte Vorstandssprecher Michael Rediske am Dienstag. Seine Organisation setzt sich weltweit für Pressefreiheit ein. „Kaum zu glauben, dass die sächsische Polizei ausgerechnet auf dem Platz vor dem Dresdner Landtag nicht in der Lage ist, das zu verhindern.“

Bereits in der Vergangenheit seien Journalisten auf Demos von Pegida sowie von deren Ablegern angegriffen oder bei der Arbeit behindert worden, etwa in Leipzig oder Braunschweig. In Duisburg habe im Januar ein WDR-Team nur unter Polizeischutz von einer Demonstration berichten können. Zuvor seien im Internet gefälschte Todesanzeigen für Journalisten in Nordrhein-Westfalen aufgetaucht.

In Dresden seien vor einigen Tagen Flugblätter verteilt worden, in denen vor der „Sächsischen Zeitung“ und den „Dresdener Neuesten Nachrichten“ gewarnt worden sei.

dpa

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