Receiver für Pay-TV manipuliert - Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ermittelt gegen vier Männer, die durch technische Manipulationen Pay-TV zum Schnäppchenpreis angeboten haben sollen. Mehrere hundert Nutzer hätten so unter Umgehung der legalen Zugangswege das kostenpflichtige TV-Angebot von Sky Deutschland günstiger empfangen können, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.

 
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Gegen eine einmalige Gebühr in Höhe von 60 Euro und eine monatliche Pauschale von bis zu zehn Euro soll der für den Empfang des SAT-Signals notwendige Entschlüsselungscode via Internet zur Verfügung gestellt worden sein. Darauf habe im April dieses Jahres ein Zeuge die Polizei aufmerksam gemacht.

Bei den bisher bekannten Beschuldigten, die im Verdacht der Manipulation von Receivern stehen, handele es sich um vier Männer im Alter von 21, 27, 48 und 52 Jahren. Sie kommen den Angaben zufolge aus Südthüringen und aus der Nähe von Coburg in Franken und sind derzeit auf freiem Fuß. Bei den zwischenzeitlich erfolgten Durchsuchungen seien mehrere Server sichergestellt worden. Der 52 Jahre alte Hauptbeschuldigte habe die Tatvorwürfe bereits im wesentlichen eingeräumt.

Auch die Nutzer hätten sich durch die illegale Entschlüsselung des Sendesignals wegen der nicht an Sky Deutschland bezahlten Gebühren strafbar gemacht, hieß es. Soweit die Kunden durch die bereits 80 bekannten IP-Adressen ermittelt werden, leite die Staatsanwaltschaft gegen sie gesonderte Verfahren ein. Bei der Staatsanwaltschaft in Mühlhausen war im Dezember 2010 eine Schwerpunktabteilung zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität eingerichtet worden.

dpa

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