Elon Musk setzt dem ikonischen blauen Vogel ein Ende: Die Kurznachrichtenplattform Twitter soll künftig X heißen. Das sorgt für Spott und Häme.
Das Logo ist auf der Homepage des Kurznachrichtendienstes bereits ausgetauscht, die Seite X.com leitet weiter zu Twitter.com und auch der offizielle Account hat nun ein X als Profilbild.
Am Wochenende hatte Musk angekündigt: „Bald werden wir uns von Twitter als Marke verabschieden und allmählich auch von allen Vögeln.“ Der Tech-Milliardär macht keinen Hehl daraus, dass ihn der drittletzte Buchstabe im Alphabet schon immer fasziniert hat. Bereits einem Tesla-Fahrzeug hatte der Firmengründer den Modellnamen X verpasst.
Laut Twitter-Chefin Linda Yaccarino soll X sich von einem Kurznachrichtendienst zu einer Plattform mit einem breiteren Angebot verwandeln. Wie genau das aussehen soll, da bleibt Yaccarino ziemlich vage. Zahlungen sollen beispielsweise über X abgewickelt werden, Waren verkauft und Ideen ausgetauscht werden – im Stile von WeChat, der chinesischen App für alles.
Dieses Ziel wird schwer zu erreichen sein. Denn für die einzelnen Online-Dienstleistungen gibt es schon viele erfolgreiche Apps. Außerdem haben sich sowohl der Facebook-Mutterkonzern Meta als auch Microsoft das X als Marke schützen lassen. Es wird wohl ziemlich sicher zu juristischen Auseinandersetzungen kommen.
Die Nutzerinnen und Nutzer verfolgen die Markenänderung mit gemischten Gefühlen. Einige finden die Idee gut, der Online-Plattform einen neuen Anstrich zu verpassen. Ein Nutzer wünscht sich beispielsweise eine Videoplattform wie YouTube:
Diese Nutzerin wiederum lobt den Pioniergeist und den Mut zum Wechsel:
Dieser Nutzer hätte noch eine Idee, wie man den Online-Dienst auch nennen könnte, wenn man Twitter und X mischen würde – wäre da nicht schon ein Schokoriegel mit dem gleichen Namen:
Der 1. FC Köln ist alles andere als glücklich mit der Entscheidung und wünscht sich den blauen Vogel zurück:
Der neue Name bietet viel Angriffsfläche für Scherze. Die Sesamstraße etwa teilt mit, dass der Buchstabe X eine Pressekonferenz abhalten werde:
Auch der Postillon macht sich lustig über die Namensänderung und dichtet Elon Musk an, dass er die Plattform nun doch lieber in Y umbenennen wolle:
Andere deuten den Markenwechsel als einen weiteren Schritt des Kurznachrichtendienstes auf dem Weg zur Selbstzerstörung:
Bleibt allerdings die Frage: Bisher nannte man es twittern, wenn man einen Tweet abschickte. Doch wie heißt das in Zukunft, wenn die Plattform nur noch ein X im Namen trägt?