Moeller handelt sich Kritik ein für seine Äußerungen
Am Impfzentrum in Recklinghausen, Stacheldraht am Zaun, sieht er sich in seiner Kritik zunächst einmal bestätigt. Es ist früh, eine Reihe Menschen - vor allem Ältere - warten auf den Einlass. Womöglich sind sie einfach recht zeitig gekommen. Moeller aber sieht die Länge der Schlange kritisch. „Am Sonntagmorgen. Im Regen“, stellt er fest. Auch wenn er nachschiebt: „Jetzt regnet es gerade nicht.“
Nicht jedem gefällt Moellers Art, die Dinge zu kritisieren. Ihm macht das nichts aus. Er sage eben seine Meinung. Er wisse ja auch zu loben, sagt er. „Ich habe mich für meine Eltern eingesetzt. Darum geht’s in erster Linie.“ Aber es seien auch viele Fehler gemacht worden. Seine 23 Jahre alte Tochter in den USA sei schon geimpft. Man hätte bessere Lösungen finden können. „Und das fehlt dieser Regierung: Lösungen. Nicht immer nur Lockdowns, Lockdowns.“
Im Impfzentrum läuft es dann professionell ab
Etwa eine halbe Stunde später weiß er dann tatsächlich etwas zu loben: „Wenn du einmal drin bist, ging das sehr professionell“, sagt er über das Impfzentrum. Helfer, Ärzte, Pfleger, Krankenhausmitarbeiter, Soldaten - alle machten einen tollen Job. Ursula und Helmut halten derweil ihre Impfpässe fest. Er sei glücklich, dass „Vadder“ und Mutter nun vollständig geimpft seien, sagt Moeller. Und fordert: „Jetzt muss alles geimpft werden.“
Es ist 9.00 Uhr am Sonntagmorgen, da ist Moeller zurück an seinem Haus und seine Eltern in ihrem Wohnzimmer. Nun, da die beiden geimpft sind, geht er wieder zurück in die USA? „Ich werde im Mai jetzt erstmal zurück gehen“, sagt der Schauspieler. Vorher habe er noch ein paar berufliche Termine.
Plötzlich erscheint Mutter Ursula auf dem Balkon. „Ralf du musst kommen!“, ruft sie. „Ich komm’ nicht zurecht!“