"Wer wird Millionär": Bayreuther räumt ab

Von Katharina Wojczenko

Der Bayreuther Wolfgang Karl (28) hat bei der Fernsehsendung "Wer wird Millionär" 64.000 Euro gewonnen. Fast hätte ihn seine Schwester mit einer Frage zu einem typischen Frauenberuf aufs Glatteis geführt.

 
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Wolfgang Karl (28) aus Bayreuth hat bei der Sendung "Wer wird Millionär" 64.000 Euro gewonnen. Screenshot: Katharina Wojczenko Foto: red

Mit Hilfe des Publikums entschied sich der Werbetexter und freie Mitarbeiter des Kuriers dann aber doch richtig. "Wobei handelt es sich um die männliche Variante eines Berufs, der sonst eher von Frauen ausgeübt wird?" lautete die letzte richtig beantwortete Frage.

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Karls Schwester Eva Faltermeier riet ihm als Telefonjoker zum Günny. "Das könnte ein männlicher Gynäkologe sein." Sie sah die Schreibweise nicht. Das Publikum dachte wie Karl - und entschied sich für "Manny" als männliche Nanny. Ein weiterer, aber nicht eingesetzter Telefon-Joker war Kurier-Kulturchef Michael Weiser.

Wolfgang Karl und seine Telefon-Joker - rechts unten Kurier-Kulturchef Michael Weiser. Foto: Katharina Wojczenko

"Meine größte Sorge war, dass ich rülpse"

"Es war wie ein Traum, mitzumachen", sagte Wolfgang Karl am Donnerstagabend dem Kurier. "Ich habe zum Teil gar nicht verstanden, was Günther Jauch mit mir geredet hat, weil ich so aufgeregt war." Und:  "Ich hatte an dem Tag solche Magenprobleme. Meine größte Sorgen war, dass ich öffentlich rülpse. Aber es ist alles gutgegangen."

Drogen, Lieder, Frotzeleien

Zuvor hatte Karl sich durch einige kalauerlastige Fragen manövriert, für die Moderator Günther Jauch nur zwei Erklärungen hatte: Entweder seien seine Mitarbeiter ebenfalls so verhaltensauffällig wie Kandidat Karl - oder allesamt auf Drogen. Und genauso frotzelnd ging's weiter.

Karl stimmte sogar ein Lied an. Schließlich hatte er zuvor Moderator Günther Jauch verraten, dass er in einer Gothic-Band singt. Worauf der forderte: „Wenn Sie ohne Joker 32 000 Euro schaffen, singen Sie!“

Bei 125.000 Euro fehlte ihm im "Zocker-Special" der Mut

Der Bayreuther hätte sogar mehr als 64 000 Euro schaffen können. Doch bei der 125 000-Euro-Frage fehlte ihm im "Zocker-Special" der Mut – obwohl er richtig getippt hätte. (Es ging darum, welche Fußballer nur ein Tag Altersunterschied trennt.)

Für die Ausstrahlung am Donnerstagabend hatte Karl etwa 20 Freunde eingeladen und ein Buffet aufgebaut. Nicht einmal sie wussten bis dahin, wie viel er gewonnen hat. "Ich darf doch nichts verraten vorab." Das ist Teil des dicken Vertrags, den Kandidaten der Sendung unterschreiben müssen.

Alles top secret

Karl verrät nicht einmal, wie lange seine Freunde auf die Auflösung warten mussten, also wann die Aufzeichnung war. "Durch die Vorschau wussten sie aber schon, dass ich es auf den Stuhl geschafft habe." Nur seine Freundin Katharina wusste mehr: Sie war im Studio in Hürth dabei.

Nervös war Karl am Donnerstag gleich noch einmal: "Es gibt nichts Peinlicheres, als sich selbst im Fernsehen zu sehen."

Die Freundin darf mit

Seine Pläne mit dem Gewinn: "Ein bisschen in den Urlaub nach Sri Lanka, der Flug ist ja nicht mehr so teuer, ein neuer Computer und den Rest auf die Seite legen für schlechte Zeiten." Und die Freundin, "die darf mit nach Sri Lanka".

Jauch wurde sogar vom Publikum ausgebuht.