Seine erste Wagner-Rolle sang er 1977 als Balthasar Zorn in den „Meistersingern“ in Glasgow, seine letzte 2019 mit 77 Jahren ebenfalls in den „Meistersingern“ als Kunz Vogelgesang in Berlin.
Graham Clark trat in allen führenden Opernhäusern auf. Er sang an der Met in New York, an der Scala in Mailand, in Barcelona, Paris, Madrid, San Francisco, Tokio, an der Bayerischen Staatsoper und an seinem langjährigen Stammhaus, der Staatsoper Unter den Linden, in Berlin.
Insgesamt hat er den Loge und Mime in „Der Ring des Nibelungen“ in über 275 Vorstellungen gesungen.
Seit 20 Jahren kämpfte er beharrlich gegen eine Krebserkrankung an. Während seines Bayreuther Engagements als Mime im „Ring“ von Jürgen Flimm wurden zwei Blasentumore diagnostiziert. Es folgten mehrere Operationen, von denen er in kämpferischer Heiterkeit erzählte: „Meine künstliche Blase funktioniert sehr gut.“
Er war immer für einen Spaß zu haben und natürlich auch immer wieder im Städtischen Stadion dabei, wenn er im Fußball-Team des „FC Walhall“ an der Seite von Siegfried Jerusalem, Peter Hofmann und den „eingeflogenen“ Ex-Profis Uwe Seeler, Gerd Müller, Sepp Meier oder Paul Breitner gegen eine Bayreuther Promi-Auswahl spielte.
Die Bayreuther Festspiele verabschieden sich auf ihrer Homepage von einem „herausragenden Sängerdarsteller, dessen Wirken auf zahlreichen Aufnahmen für die Nachwelt erhalten bleibt. Danke für alles, lieber Graham Clark!“