Um Treue sei es in dem Streit gegangen, um andere, frühere Partnerinnen und Partner. „Eifersuchtsfilm“, sagt die Lebensgefährtin irgendwann in ihrer Aussage. Ihre und auch die Aussage von Boateng strotzen vor Kraftausdrücken, die gefallen sein sollen an jenem 19. Juli im Urlaubsparadies. Zwischen Wutausbrüchen sei Boateng in seinem Bungalow hin und her gelaufen, sagt sie - „wie ein Tiger“.
Großer Medienrummel
Boateng sagt, sie hätten damals - wie oft zuvor - auch um die Frage gestritten, wie sie das Familienleben organisieren sollen. Boateng habe in dem Sommer vom FC Bayern nach Paris wechseln wollen.
Am nächsten Tag aber hätten die beiden sich schon wieder vertragen. „Wir hatten uns ausgesprochen, vertragen, die Kinder waren glücklich, haben getanzt.“ Sie sei „bester Laune“ gewesen.
Der Prozess gegen den ehemaligen Bayern-Star und Weltmeister von 2014 hatte unter großem Medienrummel begonnen. Boateng erschien im dunkelblauen Anzug und weißen Hemd im Gerichtssaal. Donnerstag war zunächst der einzige angesetzte Verhandlungstag.
Die Luxus-Pavillons, die Boateng und seine Reisegruppe bewohnten, hatten ein ganz besonderes Extra, wie der Fußballer schildert: Es gab einen Butler. Der habe in jener Nacht auch die Scherben des Windlichts und der Gläser zusammengekehrt. „Ich habe dann gesagt - auf Englisch: Sorry for the mess“, sagt Boateng: Entschuldigen Sie das Chaos.