Bei „Eurosport“ haben sie eine Fußball-Gala gesehen mit einem Knalleffekt: „Ekstase in Sheffield. Gastgeber England stürmt mit Kantersieg ins Finale der EM. Die Mannschaft von Sarina Wiegmann deklassierte Schweden im Halbfinale 4:0 (1:0). Alessia Russo von Manchester United krönte die Gala der Lionesses in der 68. Spielminute mit einem unfassbaren Hackentor durch die Beine von Torfrau Hedvig Lindahl.“
Der „Spiegel“ dagegen bemerkt nüchtern, dass nicht alles so goldig war, wie es das 4:0 glauben machen mag: „Erst gewackelt, dann gezaubert. Am Ende war es ein deutlicher Sieg für Englands Fußballerinnen. Doch Halbfinalgegner Schweden war 30 Minuten das deutlich bessere Team – dank eines Trainerkniffs. Dann kamen die Gastgeberinnen und trafen traumhaft.“
Großbritannien
Dass die Leute von „The Sun“ begeistert sind, versteht sich von selbst – hier wird getanzt: „Die Löwinnen zerschmettern Schweden und tanzen ins historische EM-Finale. England hat erstmals seit 2009 wieder ein Ticket fürs EM-Finale gebucht – und die Spielerinnen kamen dabei nicht einmal ins Schwitzen.“
Bei „The Mirror“ wird schon ganz heimlich vom Triumph geträumt und ein Gruß an die Chirurgen geschickt: „Englands Löwinnen sind drauf und dran den EM-Pokal auf eigenem Boden in die Höhe zu stemmen. In einer klinisch einwandfreien Operation haben sie die Schwedinnen mit einem 4:0 im Halbfinale nach Hause geschickt.“
Und „The Telegraph“ tut sich schwer, den eigenen Augen zu trauen: „England stolziert ins EM-Finale und zerstört Schweden mit einem 4:0. Es war eine historische Nacht, die 28 624 Zuschauer konnten kaum glauben, wie fabelhaft dieser Abend verlief.“
Beim „Guardian“ bemerken sie, dass Schweden eigentlich kein Gegner ist, den man im Vorübergehen rauswirft: „England wirft Schweden mit spielerischem Glanz raus und erreicht das EM-Finale. Die Löwinnen rasten in ihr erstes großes Finale seit 2009 (2:6 gegen Deutschland) mit einem funkelnden 4:0 über das europäische Team, das am höchsten in der Weltrangliste platziert ist. Doch das Team um Fran Kirby, Georgia Stanway und Keira Walsh benötigten eine halbe Stunde, bevor es wusste, wie den physisch starken Schwedinnen beizukommen ist – und die 28 624 Fans tobten vor Begeisterung.“