Premiere: Pegida auf der Theaterbühne

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Die islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bewegung wird in ihrer Geburtsstadt Dresden zum Theaterstoff.

 
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An diesem Samstag hat das Stück „Graf Öderland“ von Max Frisch in Regie von Volker Lösch Premiere. Der Regisseur hat es um den Titel „Wir sind das Volk“ ergänzt. Den Spruch aus der Zeit der friedlichen Revolution von 1989 nutzen Pegida-Anhänger seit langem als Schlachtruf, obwohl das von den Zahlenverhältnissen her bei zuletzt rund 5000 Teilnehmern der Demonstrationen kaum zutrifft. Aufgegriffen wird aber auch, dass die Mehrheit der über 500 000 Einwohner Dresdens nur selten zu nennenswertem Gegenprotest auf die Straße geht.

Lösch lässt Pegida-Parolen vor allem vom Dresdner Bürgerchor aufsagen. Das Laienensemble hatte er erstmals 2003 in Dresden bei der „Orestie“ des Aischylos auf die Bühne gebracht und seither immer wieder in Inszenierungen eingebaut. „Graf Öderland“ ist die Geschichte vom alptraumhaften Aufstieg eines Populisten.

dpa

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