Mehr als vier Jahre nach dem 2:1 von Uruguay im Achtelfinale von Russland standen in Katar erneut die Routiniers Pepe und Edinson Cavani im Fokus. 2018 hatten beide als Torschützen geglänzt, nun kamen sie in Katar zu ihren Startelf-Debüts. Portugals Pepe ist mit 39 Jahren, neun Monaten und zwei Tagen nun sogar der drittälteste Feldspieler der WM-Geschichte.
So harmlos war Uruguay in der Offensive
Das Duell des 35 Jahre alten Stürmers Cavani und des vier Jahre älteren Pepe blieb zunächst wenig packend - zu harmlos war Uruguay in der Offensive. Die Hereinnahme von Cavani für Luis Suárez, der später für ihn eingewechselt wurde, machte sich zunächst kaum bezahlt.
Die Südamerikaner konzentrierten sich mit ihrer defensiven Fünferkette darauf, Portugals Angriffe zu unterbinden. Die offensiven Bemühungen des Ex-Europameisters stoppte die Elf um Kapitän Diego Godín notfalls auch mit Fouls. Die erste Gelbe Karte für Rodrigo Bentancur verteilte Schiedsrichter Alireza Faghani aus dem Iran bereits nach sechs Minuten.
Portugal dominierte das Spiel, die Offensivaktionen waren aber oft zu kompliziert und nicht zielstrebig genug. Kapitän Ronaldo konnte da auch nicht glänzen, ein Freistoß in die Mauer (18.) und ein vom eigenen Mitspieler geblockter Schuss (37.) waren noch die auffälligsten Aktionen. Mehr im Mittelpunkt stand er vor dem Anpfiff, als die portugiesischen Fans jede Aktion beim Aufwärmen laut bejubelten und er bei den letzten Schlucken aus einer Flasche vor dem Beginn von Dutzenden Fotografen belagert wurde. Der 37-Jährige kann sich nach der Trennung von Manchester United in Katar auch für einen neuen Club empfehlen.
Portugal siegt gegen Uruguay
Ballbesitz- und Torschussstatistik sprachen klar für Portugal, die dickste Chance der ersten 45 Minuten hatte aber Uruguay. Der starke Bentancur setzte sich gegen drei Portugiesen durch und scheiterte an Keeper Diogo Costa (32.). Uruguay wurde nun etwas mutiger, ehe der umjubelte Treffer von Fernandes den Offensivbemühungen der Südamerikaner nach der Pause einen kleinen Dämpfer versetzte. Maximiliano Gomez traf eine Viertelstunde vor Schluss nur den Pfosten und vergab damit die größte Chance auf den Ausgleich (75.). Auf der Gegenseite machte Fernandes mit seinem zweiten Treffer in der Nachspielzeit alles klar. Einen Handelfmeter verwandelte er sicher, fast hätte es kurz darauf sogar noch zu einem Hattrick gereicht. Nur der Pfosten verhinderte das kurz vor dem Abpfiff.