Erst der große Willig Schillig, kurz darauf F+S, diese Woche Arco: Drei heftige Schläge aus der hiesigen Polstermöbelindustrie innerhalb eines halben Jahres. Während bei Schillig ein Insolvenzverfahren läuft, ist bei F+S schon Schluss – und genauso soll es bei Arco in den nächsten Wochen sein. „Die über den Möbeleinzelhandel vertriebenen Polstermöbel (...) sind in Deutschland nicht mehr zu einem wettbewerbsfähigen Preis herzustellen“, hat Geschäftsführerin Sarah Beck am Montag mitgeteilt. Damit reiht sich das Unternehmen ein in die Kaskade von Schließungen, die sich im Landkreis allein über die letzten fast drei Jahrzehnte auf neun summiert hat. Gerade noch vier Polstermöbelhersteller gibt im Coburger Raum, hat Wirtschaftsförderer Martin Schmitz ermittelt. Zum Vergleich: Allein in Ebersdorf und Frohnlach waren es zu Spitzenzeiten 14 solcher Fabriken. Oberfranken galt einmal als Hochburg dieses Zweiges. „Der Wirtschaftsstandort Coburg hat schon bessere Zeiten erlebt“, fasst Schmitz heute zusammen.