Polizei will sich zu Motiv und Hergang noch nicht äußern Bluttat in Seniorenresidenz: Haftbefehl wegen Mordes erlassen

Von Manfred Scherer
Im _Fall der getöteten 67-Jährigen in einer Seniorenrsidenz in der Altstadt in Bayreuth hat die Polizei am Sonntag einen Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Im Bild die Spurensicherung am Tatort am Samstag. Foto: Scherer Foto: red

Gegen den 65-jährigen Mann, der in der Seniorenwohnanlage Gambrinusresidenz eine 67-jährige Bewohnerin umgebracht haben soll, ist am Sonntagnachmittag ein Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen worden. Das erklärte Polizeisprecher Jürgen Stadter auf Anfrage des Kuriers. Zum Tathergang und zum möglichen Mordmotiv sagte Stadter aber noch nichts.

 
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Wie berichtet, war die Leiche der 67-jährigen Renate Z. am Freitag gegen 13 Uhr von einem Angehörigen in ihrer Wohnung in der Seniorenresidenz am Eichelweg aufgefunden worden. Die Polizei machte noch am Freitagabend ein Foto des mutmaßlichen Täters öffentlich. Eine Zeugin aus einem Ort im Stadtbereich Creußen erkannte am frühen Samstagvormittag den 65-jährigem Ferdinand L., der mit dem Fahrrad auf der Flucht war, anhand des Fahndungsfotos im Kurier.

Nach wie vor ist nicht klar, in welcher Beziehung Opfer und mutmaßlichen Täter gestanden hatten. Während ein guter Freund des Verdächtigen behauptete, Renate Z. und Ferdinand L. seien verwandt gewesen, dementierte Polizeisprecher Stadter ein solches Verwandtenverhältnis.

Was war der Hintergrund der Tat?

Über den Niederbayern Ferdinand L. ist bekannt, dass der Mann vor etwa sechs Jahren nach Bayreuth zog - angeblich wegen einer Internetbekanntschaft. Der Rentner lebte in einer 19-Quadratmeter-Wohnung in St.-Georgen und hatte zuletzt verzweifelt nach einer größeren Wohnung gesucht. Ein guter Bekannter des Verdächtigen mutmaßte im Gespräch mit dem Kurier, dass Ferdinand L. deshalb vielleicht Geld gebraucht habe.

Wenn der Hintergrund der Bluttat Geld war, könnte der Tatverdacht im Extremfall auf Raubmord lauten. Aber auch ein Mord zur Verdeckung einer andern Straftat, etwa eines Gelddiebstahls, käme in Betracht.

Polizeisprecher Stadter geht davon aus, dass im Lauf der nächsten Tage nähere Einzelheiten zu den Hintergründen der Bluttat bekanntgegeben werden.

Was bisher geschah:

Mutmaßlicher Täter gefasst

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