Polizei hat Ablauf des Streites am Sportgelände geklärt Angriff: kein rassistischer Hintergrund

Von Andrea Munkert
Alles weniger schlimm als ursprünglich vermutet: Bei der tätlichen Auseinandersetzung Anfang April, in die ein Asylbewerber verwickelt war, handelte es offensichtlich nicht um eine Aktion mit fremdenfeindlichen Hintergrund. Foto: red Foto: red

Alles weniger dramatisch als ursprünglich vermutet: Bei der tätlichen Auseinandersetzung Anfang April, in die ein Asylbewerber verwickelt war, handelte es offensichtlich nicht um eine Aktion mit fremdenfeindlichen Hintergrund.

 
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Der Fall sorgte vor knapp zwei Wochen in der Stadt und im Internet für viel Aufregung: Ein Flüchtling soll von einem Mann mit dem Auto in der Degelsdorfer Straße verfolgt und vor dem Eingang zum SV 08-Gelände am Hals gepackt und zweimal ins Gesicht geschlagen worden sein. Doch der Vorfall hat sich ganz anders zugetragen, wie die Polizei auf Anfrage mitteilt.

„Neutraler Zeuge“

In der Zwischenzeit hat sich ein „neutraler Zeuge“ gemeldet, berichtet der Sachbearbeiter bei der Auerbacher Polizei am Telefon.  Es hat den Anschein, dass es sich bei dem Vorfall um ein Missverständnis gehandelt hat, es sei kein fremdenfeindlicher Hintergrund zu entdecken. Der 27-jährige Asylbewerber aus dem Irak war am Mittwoch vor zwei Wochen in der Degelsdorfer Straße in Richtung Stadtmitte mit dem Fahrrad unterwegs und sei „ohne zu schauen“ in den Straßenverkehr gefahren.

Ein Autofahrer, der einen jüngeren Beifahrer hatte, habe daraufhin „quasi die Augen aufgerissen und ihm symbolisiert, er solle doch aufpassen“. Daraufhin habe der Flüchtling mit einem hochgehaltenen Stinkefinger und anderen Gesten reagiert. In der Folge habe sich ein Streit hochgeschaukelt, der nach einigen Provokationen von beiden Seiten in einem „leichten Schlag auf den Hinterkopf“ des 27-Jährigen endete.

Der erste Bericht nach dem Vorfall: