Moses ist ohne Rauschebart und Hirtenstab gekommen. Anders als beim Franken-Fasching in Veitshöchheim tritt Markus Söder dieses Mal ohne Verkleidung auf – sieht man einmal vom beim Politischen Aschermittwoch anlassbedingt erforderlichen Trachtenjanker ab. Ansonsten aber orientiert sich Söder durchaus am alttestamentarischen Vorbild. Der CSU-Chef hat so etwas wie die zehn Gebote dabei, die im Herbst den Wahlsieg sichern sollen, er warnt seinen Getreuen vor dem Tanz um Goldene Kälber und andere Götzen, vor allem vor den grünen und denen von ganz rechts, und er schwärmt vom gelobten Land, in dem zwar nicht Milch und Honig fließen, aber immerhin dank seiner weisen Führung Laptop und Lederhose in fruchtbarer Symbiose leben.