Polen setzt Armee bei Suche nach "Goldzug" der Nazis ein

Die polnischen Streitkräfte sollen dabei helfen, Klarheit über den angeblichen Fund eines gepanzerten Nazi-Zuges nahe Breslau zu erhalten.

 
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Das Verteidigungsministerium habe entschieden, technische Geräte zu entsenden, um die Informationen über den Zug zu überprüfen, sagte ein Sprecher von Verteidigungsminister Jacek Sonta am Dienstag in Warschau. Damit komme die Regierung einer Bitte der Behörden in Niederschlesien nach. Pioniere der polnischen Armee würden in den kommenden Tagen über die benötigten Geräte entscheiden.

Über den angeblichen Fund eines mysteriösen "Goldzuges" der Nazis in Polen wird seit Tagen spekuliert. Vergangene Woche hatten polnische Behörden bestätigt, dass ein Pole und ein Deutscher die Entdeckung eines gepanzerten Nazi-Zugs in der Gegend von Walbrzych (Waldenburg) in Niederschlesien gemeldet hätten. Der Zug soll sich in einem Tunnel befinden; es wird auch gemutmaßt, dass er eine wertvolle Fracht enthält.

Vizekulturminister Piotr Zuchowski hatte gesagt, er habe auf Geo-Radarbildern den über hundert Meter langen gepanzerten Zug gesehen. Daher sei er "zu 99 Prozent sicher", dass es sich um den "Goldzug" der Nazis handele. Die Behörden in Niederschlesien äußerten sich dagegen am Montag skeptisch, dass an der Nachricht über den Fund etwas dran ist.

Ungeachtet der Zweifel hat die Nachricht bereits zahlreiche Schatzsucher in die Gegend von Walbrzych (Waldenburg) gelockt. Dort hatten die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg ein Netz aus Tunneln gebaut.

dpa

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