Die deutsche Botschaft hatte Bundesbürger bereits am Dienstag vor neuen Anschlägen in der türkischen Hauptstadt gewarnt. Hintergrund für die Botschaftsschließung sei ein nicht abschließend überprüfbarer Hinweis, hieß es nun aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die Bedrohungslage habe sich im Vergleich zu den vergangenen Tagen nicht geändert.
Wegen einer Terrorwarnung in Istanbul wurden auch das deutsche Generalkonsulat und die deutsche Schule geschlossen. Das Generalkonsulat teilte in einer E-Mail an Bundesbürger mit, es handele sich um einen «nicht abschließend überprüfbaren Warnhinweis». Das Konsulat und die Schule in Istanbul blieben daher am Donnerstag «vorsorglich geschlossen». In der Mitteilung hieß es: «Bitte meiden Sie die Umgebung des Generalkonsulats.» Das Konsulat liegt in der Nähe des zentralen Taksim-Platzes.
Bei dem Anschlag am Sonntag im Zentrum Ankaras starben hauptsächlich Zivilisten. Die türkische Regierung hatte die PKK und deren bewaffneten syrischen Ableger YPG für das Attentat verantwortlich gemacht. Die TAK bestritt in ihrem Bekennerschreiben jedoch, dass die Selbstmordattentäterin Verbindungen nach Syrien habe.
Die TAK ging 2004 aus der PKK hervor und verübte Anschläge in Städten. Die Gruppe hatte sich schon im Februar zu einem Anschlag auf einen Militärkonvoi in Ankara bekannt. In der Türkei kommt es immer wieder zu Anschlägen. In Istanbul hatte im Januar ein Selbstmordattentäter zwölf deutsche Touristen mit in den Tod gerissen. Die Tat wurde der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugerechnet.
dpa