Peter Marschall führt Liste der Unabhängigen Bürger in Betzenstein an

Peter Marschall führt die UB-Liste an. Foto: Volz Foto: red

„Mit unserer Kandidatenliste können wir uns sehen lassen,“ stellte Spitzenkandidat Peter Marschall nach dem einstimmigen Ja der „Unabhängigen Bürger“ zu den nun aufgestellten Frauen und Männern im Zeiserla fest. 28 Kandidaten bewerben sich um ein Mandat im Stadtrat, darunter acht Frauen.

 
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Sie stellen, so Vorsitzender Hans Thummert, „einen Querschnitt durch die Bevölkerung dar“ und kommen aus fast allen Ortsteilen. Thummert machte deutlich, dass man gerne den FW-Vorschlag aufgegriffen hätte, die Zahl der Kandidaten auf 14 zu halbieren, doch dann könne auch kein Claus Meyer die FW-Liste anführen. Die Abstimmung brachte ein einstimmiges Ergebnis, außerdem wird man keine Verbindung mit einer anderen Liste eingehen.

Peter Marschall sagte den Bürgern zunächst einmal ein Danke, dass sie auf der UB-Liste um Stimmen werben. Dank sagte er Hans Thummert, der auch dieses Mal wieder im Vorfeld die Hauptarbeit geleistet hat. Er sprach allerdings auch ein anderes Problem an, den Besuch der Fraktionssitzungen. Vor sechs Jahren sei er als Bürgermeisterkandidat angetreten unter der Maßgabe, dass er aus Mitgliederkreisen bei den Sitzungen auch Anregungen erhält, denn die Stadträte wollten die Vorhaben, die im Stadtrat behandelt werden, nicht nur in der Fraktion, sondern auch mit anderen vorbesprechen. Da sei man nicht nur einmal „unter sich“ gewesen. Dies müsse künftig besser werden.

Jedes Engagement verdiene es, gelobt und anerkannt zu werden, doch zunehmend verschwinde dies, worunter vor allem die Vereine zu leiden hätten. Stünden Neuwahlen im Verein an, kämen häufig die nicht, die für das eine oder andere Amt geeignet wären. Dies sei besonders schade, denn Vereine seien das „Salz in der Suppe“ einer jeden Kommune. Die UB lebe zum Beispiel davon, dass man keinem Fraktionszwang unterworfen ist, dass jeder abstimmen könne, wie er wolle und „von dieser Vielfalt lebt unsere Gruppierung“.

Peter Marschall sprach auch von den „Baustellen“, die man erledigt hat. Jahrelang sei übers Feuerwehrhaus diskutiert worden, sei fast nichts geschehen und nun stünde es da. Die Schenkung Maasenhaus habe Bürgermeister Claus Meyer gut gemanagt und extrem hohe Zuschüsse erreicht, so dass die Sanierung finanziert werden konnte. Nun könne man sich im Tourismus bestens präsentieren, habe in diesem markanten Haus künftig die Bücherei, könne die Geschichte der Stadt und anderes zeigen.

„Langweilig wird es uns auch künftig nicht,“ erklärte der zweite Bürgermeister. Größere Brocken stünden an, etwa die Kläranlage in Weidensees, die Weiterführung der Dorfsanierung, die Verbesserung des großen Straßennetzes oder der Erhalt des Freibads. „Unser Haushalt grenzt manchmal fast an Zauberei,“ erklärte Marschall weiter, „aber irgendwie klappt es immer.“ Es werde aber spannend bleiben und da war wieder das Lob an die „Engagierten“, etwa an die „Bürger 23“ oder an Vereine und Gruppen aus allen Ortsteilen, die bei den Stadtfesten oder bei anderen Gelegenheiten mitgemacht und den Erlös gespendet haben. Sichtbares Zeichen seien da unter anderem auch die neuen Fenster in der Turnhalle.

In einer längeren Abhandlung versuchte Karl-Heinz Fietta einige Eckpunkte herauszuarbeiten, die seiner Meinung nach ins Wahlprogramm gehören. Der Stadt stünde es gut an, das Konzert des Nürnberger Staatsorchesters, das seit zwei Jahren in Betzenstein abgehalten wird und „für uns kostenlos ist“ noch besser zu vermarkten. Andere Städte würden mit Kusshand diese Veranstaltung an sich ziehen.

Im Fremdenverkehr könne noch so mancher Schritt gemacht werden. Die Teilnahme am Internationalen Tag des Denkmals gehöre genau so dazu, wie Hinweistafeln zu Sehenswürdigkeiten der Stadt. Froh ist Fietta, dass es ihm gelungen ist, die Stadt davon zu überzeugen, dass die Toiletten im Maasenhaus nun so platziert wurden, dass sie auch von Außen zugänglich wären.

Im Übrigen solle die Stadtsanierung zwar weitergehen, aber staatliche und EU-Gelder sollten auch dafür Verwendung finden, dass zum Beispiel der „Tiefe Brunnen“ saniert wird.

vz

Kandidaten

1. Peter Marschall, 56, Architekt, Weidensees.
2. Hans Thummert, 53, Elektroingenieur.
3. Karl-Heinz Fietta, 60, Diplominformatiker.
4. Bernd Leisner, 48, Versicherungsfachwirt.
5. Yvonne Kasimir, 37, Hausfrau, Hüll.
6. Paul Ondrusek, 48, Realschullehrer.
7. Klaus Reinhardt, 57, Elektrotechniker.
8. Barbara Kaul-Bleser, 66, Fußpflegerin.
9. Leo van de Gabel, 55, Sparkassenbetriebswirt.
10. Tobias Richter, 26, Industriemechaniker, Mergners.
11. Martin-Johann Arz, 57, Bauingenieur.
12. Hannelore Weidinger, 68, Hausfrau, Hunger.
13. Siegfried Steinbrecher, 60, Industriemeister Metall.
14. Kai Doppeck, 44, Bademeister.
15. Erwin Müller, 52, Industriemeister Chemie
16. Christa Plischka, 59, Kaufm. Angestellte.
17. Stefan Thummert, 24, Maschinenbautechniker.
18. Roland Sperber, 51, Bankkaufmann.
19. Stefan Neumann, 42, Elektroniker, Weidensees.
20. Bernd Lassahn, 51, Finanzbeamter, Leupoldstein.
21. Dirk Möller, 41, Bilanzbuchhalter, Höchstädt.
22. Erika Herzog, 49, Industriekauffrau.
23. Rose Marie Bär, 55, Altenpflegerin.
24. Monika Wolf, 40, Hausfrau.
25. Werner Fischer, 46, Maschinenbauer.
26. Robert Häußler, 49, Bodenleger, Spies.
27. Gudrun Heidt, 58, Erzieherin, Weidensees.
28. Werner Hasler, 55, Straßenwärter, Stierberg.

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