Fünf Grad. Es ist kalt in der Kirche von Goldlauter, einem Ortsteil der Stadt Suhl. Es ist warm. Die Kerzen brennen – auch die vier am Adventskranz. Die Reihen der Kirchenbänke, die an Heiligabend anders als sonst voll besetzt sein werden, um die Berührung zu spüren, die von der Verkündung von Christi Geburt ausgeht, oder einfach um eine Tradition zu pflegen, sind mit kleinen Gestecken geschmückt. In der Luft, die sich so kalt anfühlt, liegen Erwartungen und Wünsche. Für die Sinne ist alles da. Alles, was wärmt. Der besondere Weihnachtsduft. Die Musik. Trotz Dauerkrisenmodus – es ist Advent geworden und es wird Weihnachten. Daran kann das Chaos um uns herum nichts ändern. Auch nicht die Tatsache, dass dem lieben Gott das Personal auszugehen scheint. Es fehlen allein im Suhler Bereich vier Leute – wegen langwieriger Krankheiten, wegen beruflicher Veränderungen, wegen der Geburt eines Kindes.