Peggy: Neue Ergebnisse werden vorgestellt

 Foto: red

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Fall der getöteten Peggy aus Oberfranken und der NSU-Terrorserie? Knapp ein Dreivierteljahr nach dem Fund einer DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Böhnhardt am Fundort der Leiche liegen die Ermittlungsergebnisse vor.

 
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Eine DNA-Spur des Rechtsextremisten Uwe Böhnhardt am Fundort der Leiche der kleinen Peggy aus dem oberfränkischen Lichtenberg löste im vergangenen Herbst Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang der beiden Fälle aus. Nun liegen die Ergebnisse der Ermittlungen vor. Staatsanwaltschaft und Polizei wollen sie an diesem Mittwoch  in Bayreuth vorstellen.

Am 7. Mai 2001 war die damals neunjährige Peggy auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Gut 15 Jahre später, am 2. Juli 2016, fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Waldstück in Thüringen, knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort entfernt. Am Fundort der sterblichen Überreste des Kindes entdeckten die Ermittler kurz darauf DNA des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt.

Ungeklärt blieb bislang, auf welche Weise die Spur entstanden ist. Es gab aber Anhaltspunkte dafür, dass bei der Spurensicherung identisches Gerät verwendet wurde wie nach dem Tod Böhnhardts 2011. So könnte die Spur verunreinigt worden sein.

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat bestritten, etwas über die getötete Peggy gewusst zu haben. Das erklärte ihr Anwalt Hermann Borchert im Namen Zschäpes Anfang Dezember 2016 im Münchner NSU-Prozess. Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl hatte die Hauptangeklagte im NSU-Prozess Ende Oktober gefragt, ob sie etwas über Peggy wisse, das sie nicht aus den Medien habe. Zschäpes knappe schriftliche Antwort, die ihr Anwalt verlas, lautete: «Nein.»

Wir berichten nach 11 Uhr weiter.

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