Passau/Budapest/Berlin - Zwei Monate vor dem Fall der Berliner Mauer wagte Ungarn, was bis dahin im früheren Ostblock als undenkbar galt: Gegen den Willen der SED-Führung in Ost-Berlin erklärte die ungarische Regierung am Abend des 10. September 1989, dass Ungarns Grenzen für die Ausreise von DDR-Bürgern ab Mitternacht offen seien. Noch in der Nacht zum 11. September, heute vor genau 30 Jahren, machten sich Tausende auf den Weg in den Westen.