Prozess in Paris Kannibalismus im Gefängnis

 Foto: red

PARIS. Grausiger Kannibalismus-Fall in Frankreich: Ein Häftling soll einen Zellengenossen umgebracht und einen Teil seiner Lunge gegessen haben.

 
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Seit diesem Montag steht er vor Gericht. Er habe die Seele seines Opfers an sich nehmen wollen, erklärte der zum Tatzeitpunkt 35-Jährige. Der Angeklagte ist geständig. Ihm droht wegen vorsätzlicher Tötung und brutaler Misshandlung lebenslange Haft. Sein Anwalt will auf Schuldunfähigkeit plädieren. Das Urteil im nordfranzösischen Rouen wird Donnerstag erwartet.    

Ausgangspunkt der Tat im Januar 2007 war den Ermittlungen zufolge eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern um die Sauberkeit in der Zelle. Ein dritter Häftling war anwesend, er schritt bei dem Streit und dem anschließenden Kampf aber nicht ein. Der Angeklagte soll seinen 41-jährigen Mithäftling mit Müllsäcken erstickt haben. Dann öffnete er ihm der Anklage zufolge mit einer Rasierklinge den Brustkorb und entnahm einen Teil der Lunge. Er dachte allerdings, es handle sich um das Herz des Toten.

dpa

Symbolbild: pa

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