Ort der Begegnung Neuer Dorfladen in Obertrubach eröffnet

Von Franz Galster
Für die Eröffnung des Dorfladens in Obertrubach war die Straße teilweise gesperrt. Bei bestem Wetter und Musik feierten die Besucher die Eröffnung. Auf der Terrasse gegenüber spielte sogar eine Blaskapelle. Foto: Franz Galst Quelle: Unbekannt

OBERTRUBACH. Mit einem kleinen Dorffest haben die Obertrubacher die Eröffnung ihres neuen Dorfladens gefeiert. Die Straße war teilweise gesperrt, gegenüber sorgte die Jugendblaskapelle Obertrubach auf der Terrasse des Hotels zur Post für die nötige musikalische Stimmung.

 
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Dem Geschäftsführer Thomas Laitsch war es vorbehalten, im Laden die vielen Gäste zur Einweihung zu begrüßen. Pfarrer Werner Wolf segnete das Haus. Alle zusammen stimmten zunächst mit der Blaskapelle das bekannte Lied „Lobet den Herren“ an.

Wolf warf einen Blick über die 30 Jahre seiner Amtszeit zurück und unterstrich, wie positiv sich Obertrubach seitdem herausgeputzt hat. Sein Dank galt der Familie Häfner, die das alte Haus zu einem Schmuckstück Obertrubachs gestalten ließ.

Weihwasser an der Lottostelle

„Ich habe das Leben im Dorf immer genossen, hier entstand wieder ein Ort der Begegnung, unterstützt euren Dorfladen“, lautete sein großer Wunsch. Er schenkte den Inhabern ein handgeschnitztes Kreuz und segnete den Laden. Zum Schluss meinte Wolf, er habe genug Weihwasser verspritzt. „Hoffentlich auch an die Lottostelle“, war die trockene Antwort von Bürgermeister Markus Grüner.

Auf den Tag genau 18 Monate nach der Schließung des alten Kaufladens öffnete jetzt der neue Dorfladen, blickte Bürgermeister Markus Grüner auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Wolfgang Gröll als Berater für einen Dorfladen wies auf mögliche Fallstricke hin. Man fragte die Bevölkerung, und sie steht dahinter.

Projekt auf vier Füßen

Bürgermeister Grüner dankte den vielen freiwilligen Helfern und Kümmerern, in erster Linie Thomas Laitsch, der unermüdlich vorangegangen sei. Sie alle seien ein Segen für die Gemeinde. Das Projekt stehe auf vier Füßen, dazu zählen die Bevölkerung, die Kommune, die Kümmerer und die Hauseigentümer. „Der Tisch ist angerichtet, geht rein und kauft ein“, forderte Grüner die Bewohner und Gäste auf.

100 Jahre Geschichte finden so in diesem Haus ihre Fortsetzung. Pfarrer Wolf dankte der Bürgermeister, dass er selbst von der Kanzel Werbung für das Projekt machte. Rosi Kraus überbrachte stellvertretend auch die Glückwünsche von Landrat Hermann Ulm. Sie betonte den hellen, freundlichen Charakter des Ladens und meinte, mehr Leben als im Dorfladen kann es in einem Dorf nicht geben. „Dankt dem Herrgott, dass Thomas Laitsch vor einigen Jahren nach Herzogwind in der Gemeinde Obertrubach gezogen ist“, sagte sie. Jetzt liegt es an allen, dass es funktioniert. Sie verwies auf die entstandenen Stellen für zehn Teilzeitkräfte. Einkaufen heiße im Ort auch Begegnung.

Im gleichen Sinne äußerte sich die CSU-Bundestagsabgeordnete Silke Launert. „Ihr lebt in Obertrubach noch Gemeinschaft vor“, machte sie den Einwohnern ein Kompliment. Zusammen mit Rosi Kraus entzündete sie dann vier Lichter an der Geburtstagstorte mit der Aufschrift: Dorfladen Obertrubach.

Fördermittel aus verschiedenen Programmen

„Mein Respekt gilt dem Bürgermeister, der Kommune, die entschieden handelt, und einem Thomas Laitsch, der eine entscheidende Rolle spielte als zentraler Ansprechpartner“, betonte anschließend Anton Eckert, Kulturreferent und Leader-Manager des Landkreises Forchheim. Eckert sorgte für die nötigen Fördermittel aus dem entsprechenden europäischen Programm.

„Ein schöner Laden, so einen haben nicht viele“, sagte eine Obertrubacherin. Die Freude ist im Ort spürbar. „Kauf dei Zeuch in Truwi ei und du wirst zufrieden sei“, reimte Pfarrer Werner Wolf. „Hören wir auf zu reden, der Laden ist zum Einkaufen da“, witzelte Laitsch und betrat als Erster das Geschäft.

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