Neue Autos interessieren Brendel nicht, er hat das Faible für das Alte und für Dinge, „die groß, schwer und nutzlos sind“.
Wie ein hässliches Entlein
Gleich nebenan ist Tobias Neuberger, der Vorsitzende des Opel Adventure Teams aus Bayreuth, mit seinem Camper Van angereist. Der Opel Bedford Blitz mit dem Baujahr 1979 wirkt in seinem altmodischen Braun und der altersbedingten Patina wie ein hässliches Entlein unter all den polierten und aufgetunten Autos. Doch der Bedford mit seinen 96 000 Kilometern auf dem Tacho hat andere Qualitäten. Nur rund 1000 Euro hat Neuberger in das Auto gesteckt, bis es damit losging, zum Campen natürlich, „1300 Kilometer am Stück ohne Probleme“. Gekauft hat er das Auto von jemandem, „der ihn nur noch los haben wollte“. Es musste ein Opel sein. „Für mich kam nichts anderes infrage“ sagt Brendel, „ich bin da reingeboren worden, schon mein Vater fuhr Opel.“
Vier Jahre stand der Bedford ungenutzt herum. Das ist jetzt bei Brendel anders, der die Vorzüge seines Oldtimers schätzt: Hochklappbares Dach, Thermofenster, ausreichende Innenausstattung und erstaunlich viel Platz: „Da können locker fünf Leute drin schlafen.“ Nur eines stört ihn an seinem Bedford: „Der Blinkerhebel ist rechts am Lenkrad, das nervt.“