Olympia-Zweiter Tim Tscharnke gilt sogar als einer der Favoriten bei den Skatern Skilanglauf-Star beim Fränkische-Schweiz-Marathon

Normalerweise skatet Tim Tscharnke auf Langlaufskiern. Zu Trainingszwecken schnallt er im Sommer aber auch oft die Inline-Rollschuhe an. Foto: dpa Foto: red

Die überregional bekannten Läufer sind bei der 15. Auflage des Fränkische-Schweiz-Marathons am Sonntag (7. September) um 9 Uhr beim Start in Forchheim (Ziel in Ebermannstadt) nicht so zahlreich wie in vergangenen Jahren. Das heißt aber keineswegs, dass es in den Starterlisten der verschiedenen Wettbewerbe an klangvollen Namen fehlt.

 
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So klangvoll wie der von Tim Tscharnke (SV Biberau) war sogar selten einer zuvor: Der Olympia-Zweite beim Teamsprint der Skilangläufer 2010 in Vancouver nutzt den Skater-Marathon in der Fränkischen Schweiz zusammen mit seinem Teamkollegen Thomas Bing (Rhöner WSV Dernbach) als Abwechslung im Sommertrainingslager. Der 24-Jährige gilt sogar als einer der Favoriten unter den Speedskatern, für die der Wettbewerb als Bayerische Meisterschaft ausgeschrieben ist.

Insgesamt und 1500 Teilnehmer haben sich für die verschiedenen Disziplinen angemeldet, aber die Veranstalter vom Landkreis Forchheim erwarten ein noch größeres Feld. „Die Prognosen versprechen ideales Rennwetter“ sagt Organisationsleiter Toni Eckert. Daher sei noch mit rund 250 Kurzentschlossenen zu rechnen: „Das sind die Leute, die erst die Wetterprognosen abwarten.“

Unter den Marathonläufern werden drei Äthiopier weit vorne erwartet, die als politische Flüchtlinge in Deutschland leben und Zeiten unter 2:30 Stunden schaffen können. Dazu gehört der in Michelfeld wohnende Edisu Getachew (Startnummer 48), der in letzter Zeit bei verschiedenen Langstreckenläufen in der Region für Furore gesorgt hat. Der Streckenrekord liegt derzeit bei 2:26 Stunden und wurde erst im vergangenen Jahr vom Ungarn Tamas Nagy aufgestellt. Bei den Marathon-Frauen wird mit einem Sieg von Kristin Hempel (Nr. 88) aus Erfurt gerechnet, die 2:55 Stunden als Bestzeit angegeben hat. Die Betzensteinerin Babinja Wirth vom TSV Ebermannstadt startet als Lokalmatadorin auf der 16-km-Strecke.

Konkurrenz für Seriensiegerin Katja Ulbrich

Bei den Skatern ist fast die gesamte bundesdeutsche Elite am Start. Felix Rijhnen (Nr. 2150) aus Darmstadt, der amtierende Europameister über die Marathondistanz, wird als großer Favorit gehandelt. Skilanglauf-Star Tim Tscharnke (Nr. 2170) darf man aber durchaus zutrauen, ihm den Schneid abzukaufen. Bei den Skaterdamen ist wieder die neunmalige Marathonsiegerin Katja Ulbrich von der TS Bayreuth dabei. Ihr wird aber Katharina Rumpus (SSF Heilbronn) als mehrfache Europa- und Junioren-Weltmeisterin eine starke Konkurrenz sein.

Größer denn je wird beim Fränkische-Schweiz-Marathon das Feld der Handbiker sein. Unter den 35 gemeldeten Startern sind sehr viele Spitzensportler der NHC-Liga (eine Art Bundesliga der Handbiker).

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