Klar ist: Deutschland braucht eine Leistungssteigerung. Das 41:29 gegen Handball-Zwerg Algerien war am Ende zwar souverän, offenbarte aber auch große Schwachstellen. Mangelnde Effektivität beim Torabschluss, Unsicherheiten im Aufbauspiel und Abstimmungsprobleme in den hinteren Reihen prägten phasenweise das deutsche Spiel. Oder wie es Zehn-Tore-Mann Renars Uscins beschrieb: "Wir haben viel verworfen, wurden zu hektisch und unsere Abwehr war teilweise zu löchrig. Wir brauchen mehr".
Mit Bratwurst an der Seite
Mehr fordert Gislason nicht nur von einigen Spielern, sondern auch von den Zuschauern in der Hannoveraner Handballhalle. Angesprochen auf die Atmosphäre im Spiel gegen Algerien, sagte der 64-Jährige: "Die Stimmung könnte deutlich besser werden. Das brauchen wir dringend. Eine Viertelstunde vor Schluss dachte ich, alle sind mit Bratwurst an der Seite."
Mit einem Sieg hätte der EM-Vierte das Olympia-Ticket so gut wie sicher. Schließlich reicht Platz zwei in der Vierergruppe, um die Teilnahme an den Sommerspielen in Frankreich perfekt zu machen. Anschließend wartet zum Abschluss des Qualifikationsturniers am Sonntag Österreich. Auch mit dem Nachbarland hat Deutschland noch eine Rechnung offen. Bei der EM hatte der Außenseiter dem DHB-Team ein Remis abgetrotzt.