Oberfränkische Produkte finden im Ausland immer mehr Abnehmer Exportquote erstmals über 50 Prozent

Container sind die Transportbehälter des Welthandels. Das verarbeitende Gewerbe in Oberfranken hat seine Exportquote in den ersten neuen Monaten des Jahres erstmals auf über 50 Prozent gesteigert. Foto: Timm Schamberger/Archiv Foto: red

Oberfrankens Außenhandel floriert. Mehr als die Hälfte seines Umsatzes erzielt das verarbeitende Gewerbe aus dem Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken (Bayreuth) mittlerweile auf den Auslandsmärkten – in den ersten neun Monaten dieses Jahres überstieg die Exportquote zum ersten Mal die 50-Prozent-Marke und erreichte 51,3 Prozent.

 
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„Oberfränkische Produkte sind in aller Welt gefragt“, wird Bernd Aßmann, Vorsitzender des IHK-Außenhandelsausschusses, in einer Mitteilung zitiert. „Damit sichern die Exporte oberfränkischer Industrieunternehmen viele Arbeitsplätze in der Region.“

Oberfrankens Exportquote ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und hat mittlerweile den bundesdeutschen Durchschnittswert von knapp 50 Prozent überflügelt. Die Exporte im Zeitraum zwischen Januar und September 2015 müssen auch den Vergleich mit Bayern nicht scheuen. Denn im Freistaat wuchsen die Exporte um knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in Oberfranken konnten sie um knapp zwölf Prozent zulegen. Das entspricht einem Auslandsumsatz von 8,4 Milliarden Euro. Zusammen mit einem Inlandsumsatz von 7,9 Milliarden Euro (plus 1,8 Prozent) ergibt sich für das verarbeitende Gewerbe in Oberfranken ein Umsatzplus von insgesamt 6,6 Prozent  im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2014.

Die Exportquote in der Industrie liegt nach der Mitteilung um einige Prozentpunkte höher, als wenn man die Gesamtwirtschaft betrachtet. Einige Branchen sind dabei besonders exportstark: „Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen tun sich mit einer Exportquote von 86,1 Prozent hervor“, so IHK-Hauptgeschäftsführerin Christi Degen. „Auch Maschinen mit einer Quote von 68,2 Prozent und chemische Erzeugnisse mit einer Quote von 65,3 Prozent werden besonders stark exportiert.“ Weniger auf den Exportmärkten aktiv sind Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (27,4 Prozent) sowie von Papier und Pappe (22,6 Prozent). „Insgesamt wird mehr als die Hälfte der oberfränkischen Produktion ins Ausland verkauft. Vor 20 Jahren lag diese Quote noch bei gerade einmal knapp über 20 Prozent“, fasst Degen zusammen. „Oberfränkische Unternehmer partizipieren erfolgreich an Wachstumsmärkten und finden neue Absatzmöglichkeiten. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die das Potenzial und die Innovationskraft unserer Region beweist.“ red

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