Obdachlose: Schafft mehr Wohnraum

Die Zahl der Menschen in Bayreuth, die keine Wohnung haben, nimmt stetig zu. Die bisherige Obdachlosenunterkunft in der Herzogmühle wird bald aufgelassen. Foto: Martin Gerten dpa Foto: red

Fachleute warnen: Die Zahl der vor allem jungen Obdachlosen in Bayreuth nimmt stetig zu. Die Situation sei bereits mit der in Ballungsgebieten vergleichbar.

 
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Man werfe nur mal einen Blick auf den Immobilienmarkt: Die Preise für einst erschwinglichen Wohnraum klettern in Höhen, die sich nur noch Gutverdiener leisten können. Wer auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, hat bei vielen Vermietern schlechte Karten.

Dies trifft besonders auf junge Menschen zu, deren Vita von Brüchen gezeichnet ist. Krankheit, Sucht, abgebrochene Ausbildung – es gibt viele Gründe, die Menschen aus der Bahn werfen. Wer die Kraft aufbringt, wieder zurück in die Spur zu kommen, muss erst große Steine aus dem Weg räumen. Besonders junge, aus der Bahn geworfene Menschen habe wenig Chancen auf eine eigene Wohnung.

Die Zahl derer, die ohne Unterkunft sind, die bei Freunden und Bekannten unterschlüpfen müssen, bevor sie – wenn überhaupt – meist mit Hilfe von Organisationen und Behörden eine eigene Wohnung beziehen können, ist groß und wird immer größer. Die Situation in Bayreuth sei genauso prekär wie die in Ballungsgebieten, sagen Fachleute. Und sie wird sich weiter verschärfen, wenn der Zugang zu Wohnraum weiterhin verwehrt wird.

Deshalb, werte Vermieter: Gebt den Jungen eine Chance.

gunter.becker@nordbayerischer-kurier.de

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