Merkel hatte den US-Präsidenten am Mittwochabend im «Adlon» zu einem Abendessen in privater Atmosphäre getroffen. Die Zusammenkunft unter vier Augen dauerte drei Stunden und endete gegen 22.30 Uhr. Über die Inhalte ihres Gesprächs wurde nichts bekannt.
Botschaft an Trump
In einem am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Beitrag für die «Wirtschaftswoche» warben Merkel und Obama für das Handelsabkommen TTIP und den Klimaschutz. Das wurde als Botschaft an den künftigen US-Präsidenten Trump gewertet. Er gilt als Gegner des freien Welthandels und will Klimaschutzvorgaben für die US-Industrie streichen. Deutsche und Amerikaner müssten die Chance ergreifen, «die Globalisierung nach unseren Werten und Vorstellungen zu gestalten», schrieben die Kanzlerin und der amtierende Präsident.
Die Achse Washington-Berlin sei für die Weltwirtschaft und die G20-Gruppe der Top-Wirtschaftsmächte enorm bedeutsam, fügten Merkel und Obama hinzu: «Jetzt, da die Weltwirtschaft sich schneller denn je entwickelt und die globalen Herausforderungen so groß wie nie sind, ist diese Zusammenarbeit wichtiger als jemals zuvor.» Beide verteidigten die weltweiten Klimaschutzziele: «Die Partnerschaft zwischen den USA und Deutschland hat außerdem eine zentrale Rolle dabei gespielt, das Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen.» Es wird befürchtet, dass die Trump-Regierung aus dem Abkommen aussteigt.
dpa