Thema Wahlen: Nervöse Kandidaten

Von Joachim Braun

Nur noch drei Wochen bis zur Landtags- und vier Wochen bis zur Bundestagswahl. Jetzt, wo der Sommer langsam zu Ende geht, wird’s auf der politischen Bühne noch einmal richtig heiß. Und auch der Ton wird allgemein rauer.

 
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Nicht, dass sich die Bayreuther CSU-Direktkandidaten Gudrun Brendel-Fischer (Landtag) und Hartmut Koschyk (Bundestag) ernsthaft Sorgen machen müssen um ihre Wiederwahl, aber ihre Partei braucht möglichst viele Stimmen aus Oberfranken, um in München und Berlin an der Regierung zu bleiben – mit oder ohne die FDP.

Die diese Woche wieder aufgeflammte Verwandtenaffäre ist da mehr als nur ein Stachel im Fleisch der CSU. Die Empörung auch der eigenen Wähler über den oberfränkischen Landtags-Fotografen Alexander König, dem die 6000-Euro-Leica am Ende doch zu schwer war, ist da nicht zu unterschätzen.

Auch die Geheimniskrämerei des scheidenden Bayreuther Abgeordneten Walter Nadler ist nicht gerade vertrauensbildend und wirkt tief in die hiesige CSU hinein. Aktuelle Mandatsträger reagieren jedenfalls fast schon mit Verzweiflung und dem Hinweis: Wir wissen auch nichts. Freuen wir uns stattdessen, dass Walter Nadler auch jetzt noch unverdrossen an jedem Spatenstich den Fotografen mit der Schaufel in der Hand entgegenlächelt.

Natürlich ist die Verwandtenaffäre keine CSU-Affäre. Auch Abgeordnete anderer Parteien haben schamlos die Hand aufgehalten. Sie sind halt weniger und fallen deshalb nicht so auf.

Wir sind jedenfalls gespannt, was die Wähler hierzu sagen, und laden Sie ein, sich an der Wahlwette auf unserer Internetseite zu beteiligen. Wer weiß besser als die Bürger, wie die Wahl ausgehen kann?