Nur Kreditkarte gefunden – Handy in Langtang geortet Junge Frau aus Plech in Nepal vermisst

Rettungskräfte in den Trümmern von Langtang Anfang Mai: Hier wird die frühere Plecherin Maria K. vermisst. Foto: nepalesische Polizei/dpa Foto: red

Seit dem schweren Erdbeben in Nepal Ende April wird die frühere Plecherin Maria K. vermisst. Die 27-Jährige studiert Soziale Arbeit an der Technischen Hochschule Nürnberg, wo sie zuletzt lebte.

 
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Sie ist ein engagierter Mensch und wollte nicht nur reisen, sondern helfen: In Kathmandu, Nepal, arbeitete sie ein halbes Jahr lang in Waisenhäusern und einem Heim für Straßenhunde. Etwa eine Woche vor dem Erdbeben ist die junge Frau von dort aus in das Langtang-Tal gefahren, um zu wandern. Dieses ist das Gebiet, das am stärksten vom Erdbeben betroffen ist.

Ursprünglich wollte sie bereits im März nach Deutschland zurückkehren, doch sie verliebte sich in das Land. Ihren Freunden teilte sie am 26. März per Facebook mit: „Nachdem ich es gerade nicht schaffe, mich von Nepal zu lösen, habe ich doch den Flug verlängert!“ Mit Hilfe von Facebook sucht nicht nur ihr ehemaliger Mitbewohner Alexander Meili nach ihr, sondern auch ihr Cousin Michael G. hat einen Hilfe-Aufruf gestartet.

Auf die Suche des Freundes meldetet sich ein Holländer. Er war bis zum Tag vor dem Beben mit der Vermissten unterwegs. Dann trennten sie sich. „Maria war zur Zeit des Bebens also wahrscheinlich allein unterwegs“, sagt Meili.

Meili hat täglich Kontakt zu Marias Familie: „Der Familie geht es unglaublich schlecht“, sagte er kürzlich im Gespräch mit den "Nürnberger Nachrichten". Sie unterstützt sein Engagement. „Unsere größte Sorge ist, dass die Suche eingestellt wird.“ Doch kürzlich wurde die Kreditkarte von Maria K. gefunden – in dem Dorf Langtang Village, in den Bergen nördlich von Kathmandu. Die Ortung ihres Telefons übernahm ein Manager eines nepalesischen Mobilfunkbetreibers, den Meili über das Internet kontaktiert hatte. Dieser veranlasste die Ortung, das Signal kam tatsächlich aus Langtang. Allerdings hatten die Eltern bereits kurz nach dem Beben Maria K. auf ihrem Handy angerufen. Ein Nepalese nahm ab, sprach jedoch kein Englisch. Ein Dieb? „Wir stehen vor einem Rätsel“, sagt Meili.

Das gewaltige Beben der Stärke 7,8 vom 25. April brachte Hunderte Nachbeben mit sich, über 8700 Menschen starben. Am Montag zitterte die Erde erneut – mit Stärke 5,0. red

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