Staatsanwalt wirft Zirkus Menschenhandel vor

 Foto: red

NÜRNBERG/ANSBACH. Die Staatsanwaltschaft Ansbach wirft einem zur Zeit in Nürnberg gastierenden Zirkus Menschenhandel vor.

 
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Das Zirkusunternehmen habe knapp vier Dutzend Arbeiter und Artisten aus Osteuropa und Nordafrika unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt. Am Ende sei ihnen selbst das versprochene karge Monatsgehalt von etwa 800 Euro vorenthalten worden, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Gerhard Karl am Freitag mit. "Der Zirkus hat seine Mitarbeiter regelrecht ausgebeutet", fügte er hinzu und bestätigte damit einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag).

Schummel beim Sozialbeitrag

Zudem habe der in Mittelfranken beheimatete Zirkus den Sozialkassen jahrelang Sozialbeiträge vorenthalten. Dadurch seien die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherungen um einen Betrag von rund 700.000 Euro geprellt worden, berichtete der Staatsanwalt.

Von der Zirkusführung selbst war am Freitag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. In dem Zeitungsbericht wurden die Vorwürfe von dem Zirkus zurückgewiesen.

dpa/Symbolbild: dpa

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