E-Call
Die zweite Neuerung betrifft den E-Call. So nennt man es, wenn ein Auto automatisch Daten sendet, wenn der Airbag ausgelöst wird, oder wahlweise der Autofahrer auf einen Notfall-Knopf im Auto drückt. „Im Moment bekommen wir die Koordinaten und die Anzahl der geklickten Gurtschlösser“, sagt Ruckdeschel. Außerdem wird versucht, eine Sprachverbindung aufzubauen. Allerdings nicht zur ILS, sondern zu einer konzerneigenen Servicestelle, die dann wiederum die Leitstelle alarmiert. „Wenn jemand bewusstlos ist, ist aber jede Minute eine zu viel“, sagt Ruckdeschel. Deshalb müssen laut einer EU-Verordnung E-Calls ab März 2018 direkt in der Leitstelle herauskommen.
So geht's: Ab 2018 müssen alle Neuwagen mit E-Call ausgerüstet sein. Man kann sein Auto aber auch mit einem Stecker nachrüsten, den man in den Zigarettenanzünder steckt. Man bekommt ihn über viele Autoversicherungen, allerdings oft nur in Verbindung mit einem Schutzbrief.
Hörer abnehmen, 112 wählen, sprechen: Das funktioniert auch heute noch. Aber 25 Jahre nach Einführung der Notrufnummer kann ein Notruf auch völlig anders laufen.