Inzestfall: Auch ein Kind vom Onkel

 Foto: red

NEUSTADT. Das mutmaßliche Missbrauchsopfer aus Franken hat nach Angaben des Anwalts des Vaters neben den drei Kindern von ihm ein viertes Kind geboren - vom eigenen Onkel. "Das hat die Staatsanwaltschaft unterschlagen", sagte der Anwalt Karl Herzog aus Neustadt an der Aisch der dpa am Mittwoch.

 
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Zuvor hatte er im Online-Magazin "stern.de" bekräftigt, dass die angeklagten Taten den Vorwurf der Vergewaltigung nicht erfüllten, da sie einvernehmlich waren. "Mein Mandant streitet nicht ab, Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter gehabt zu haben", zitiert das Magazin den Rechtsanwalt. "Dies geschah jeweils einvernehmlich und ohne Anwendung von Gewalt durch meinen Mandanten."

Unterdurchschnittlich intelligent

Die Tochter sei die einzige, die von Gewalt spreche. Aus diesem Grund habe er auch die Einholung eines Glaubwürdigkeitsgutachtens in Auftrag gegeben, sagte er "stern.de". Die ganze Familie, so Anwalt Herzog, sei deutlich unterdurchschnittlich intelligent.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wirft dem 69-jährigen Rentner aus dem kleinen Ort Willmersbach vor, seine heute 46 Jahre alte Tochter über Jahrzehnte hinweg vergewaltigt zu haben. Er sitzt seit einem halben Jahr in Untersuchungshaft.

Der leibliche Bruder

Wie der Anwalt der dpa weiter sagte, hat der in Ostbayern lebende leibliche Bruder des Beschuldigten mit dessen Tochter ebenfalls ein Kind gezeugt. Von seiner Vaterschaft habe dieser aber erst im Zuge der Ermittlungen erfahren, "als er zum Gentest musste". Den Behörden habe die Frau immer gesagt, dass ihr die Väter nicht bekannt seien.

dpa/Symbolbild: dpa

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