Insgesamt normalisierte sich die Lage in den meisten von den Unwettern zuletzt stark betroffenen Gebieten aber merklich. In den österreichischen Teilen Tirols ging die Lawinengefahr zurück, auch einige Straßensperren konnten landesweit aufgehoben werden. "Die Niederschlagsfront, die seit Dienstagnacht über Kärnten hinweg zieht, sollte zu keiner wesentlichen Erhöhung der derzeitigen Spitzenabflüsse beziehungsweise der Wasserstände führen", sagte Johannes Moser vom Hydrografischen Dienst Kärnten der "Kleinen Zeitung".
Im Salzburger Land nutzten die Einsatzkräfte die gute Witterung am Dienstagvormittag für Aufräumarbeiten. Alleine im Gasteinertal und im Raurisertal seien jeweils Hunderte abgerutschte Hänge gesichtet worden, berichtete die APA. "Wir schauen, dass zunächst die wichtigste Infrastruktur wiederhergestellt und die evakuierten Häuser wieder bewohnt werden können", sagte demnach Katastrophenreferent Norbert Paßrucker.
Dass die vergangenen Tage für die Einsatzkräfte in Österreich ein Kraftakt waren, verdeutlichten Zahlen aus Kärnten. Bis Dienstag halfen hier 9500 freiwillige Helfer der Feuerwehren bei mehr als 1200 Einsätzen. Das Land Tirol geht nach ersten Schätzungen bereits von zehn Millionen Euro Schaden durch die Unwetter der vergangenen Tage aus. Derzeit gäbe es eine Entspannung, "wir müssen aber weiterhin auf der Hut sein", sagte Landeschef Günther Platter bei einer Pressekonferenz.
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erwartete für Dienstag nochmals Regen und Schnee in Osttirol und Kärnten, am Abend und in der Nacht auf Mittwoch sollten die Niederschläge aber abklingen. "Die restliche Woche bringt nach aktuellem Stand der Prognosen dann keine größeren Regen- und Schneemengen", so die ZAMG.