Neuer Co-Trainer Alter Freund von Raoul Korner

Hochklassige Erfahrung: Unser Bild aus der Saison 2014/15 zeigt Mauricio Parra (links) bei Alba Berlin als Assistenten von Sasa Obradovic (rechts). Foto: Imago/Camera 4

Der Posten des Co-Trainers bei Medi Bayreuth blieb nicht lange unbesetzt. Der Nachfolger für Lars Masell ist ein alter Freund von Headcoach Raoul Korner: Mauricio Parra.

 
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Basketball - So schnell, wie durch den Abgang von Lars Masell die Lücke auf dem Posten des Assistenztrainers bei Medi Bayreuth aufgetreten ist, so schnell wurde sie auch wieder geschlossen. Am Donnerstag meldete der Klub, dass in der kommenden Bundesliga-Saison Mauricio Parra den Posten an der Seite von Headcoach Raoul Korner übernehmen wird.

Vollkommen überraschend ist dieses Tempo allerdings nicht. Das liegt nicht nur daran, dass sich der vor 48 Jahren in Zweibrücken geborene Sohn spanischer Eltern seit seinem ersten Bundesliga-Engagement als Assistent der Bayreuther Basketball-Ikone Georg Kämpf ab 2003 beim SV Tübingen einen ausgezeichneten Ruf erworben hat. Und auch nicht daran, dass er gerade verfügbar war, weil er zuletzt bei Rasta Vechta als im März nachverpflichtetes Gespann mit Neu-Trainer Derrick Allen den Abstieg nicht mehr abwenden konnte. „Was nur wenige wissen, ist die Tatsache, dass wir uns bereits seit 30 Jahren kennen“, erklärt Raoul Korner in der Mitteilung des Klubs.

Schon in Österreich habe er im Nachwuchsbereich mit Parra zusammengearbeitet. „Daraus hat sich eine langjährige, tiefe Freundschaft entwickelt, die mir diese Entscheidung extrem einfach gemacht hat.“ Parra erging es bei der Unterschrift unter einen Einjahresvertrag in Bayreuth offenbar nicht anders: „Als Raoul mir diese Möglichkeit Anfang der Woche angeboten hat, gab es für mich keinen Zweifel, diesen Schritt auch zu tun.“ Bereits an diesem Wochenende trifft sich das neue Trainergespann von Medi Bayreuth in Korners Heimatstadt Wien, um die Planungen für die kommende Saison voranzutreiben.

Schon zweimal Assistent von Georg Kämpf

Nach seinen vier Jahren in Tübingen war Parra ab 2008 noch einmal an der Seite von Georg Kämpf tätig, und zwar beim damaligen Zweitligisten Bayern München. Zwei Jahre später gelang ihm dann der Sprung in die deutsche Elite zu Alba Berlin, wo er fünf Jahre als Assistent von Gordon Herbert und Sasa Obradovic tätig war. 2013 und 2014 trug er dort zum Gewinn des Deutschen Pokals bei. 2015 wechselte der gelernte Übersetzer für Spanisch, Deutsch und Englisch zu den Baskets Oldenburg, mit denen er 2016 im Playoff-Viertelfinale auf Medi Bayreuth traf. Seinen künftigen Arbeitsplatz kennt er also schon recht gut: „Wenn das Team von den Zuschauern buchstäblich getragen wird, ist die Oberfrankenhalle eine der wohl am schwersten zu spielenden Hallen in der Bundesliga. Das möchte ich erleben.“

Als Cheftrainer in der ProA hatte Mauricio Parra übrigens weniger Glück. 2007 endete ein Engagement in Chemnitz nach nur wenigen Monaten („Das kam für mich zu früh“, sagte er später einmal) , und nach einem Jahr beim VfL Kirchheim musste er 2019 aus gesundheitlichen Gründen passen. red/es

In unserer gestrigen Ausgabe hatten wir an dieser Stelle über Medi-Aufbauspieler Philip Jalalpoor berichtet, der in die iranische Nationalmannschaft berufen wurde. Allerdings bestreitet 27-jährige Guard mit dem iranischen Team an diesem Wochenende nicht zwei Spiele in der WM-Qualifiaktion, wie von uns berichtet, vielmehr geht es in den Duellen gegen Katar und Saudi-Arabien um einen Startplatz beim Asia Cup. Diese Kontinentalmeisterschaft wird vom 16. bis zum 28. August in Jakarta (Indonesien) ausgetragen. Erst danach beginnt für das Team Iran die WM-Qualifiakation. Sowohl für den Asia Cup, dessen Erreichen nur noch Formsache sein dürfte, als auch für die WM-Qualifikation sieht Philip Jalalpoor seine Mannschaft sehr gut aufgestellt. „Wir haben einen sehr guten Mannschaftskern mit ein paar älteren Spielern, die sehr wichtig für uns sind. So beispielsweise Hammed Haddadi, der lange auch in der NBA gespielt hat“, sagt Jalalpoor im Gespräch mit unserer Zeitung. Für ihn sei es eine Riesenehre, für das Heimatland seines Vaters spielen zu dürfen. Auch für seine Entwicklung sei diese Zeit mit der Nationalmannschaft ungemein wertvoll. „Wir haben hier extrem gute Trainingsbedingungen. Das ist eine tolle Erfahrung. Ein echter Hammer, dass ich das hier erleben kann.“ wum

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