Der Ruf des Klinikums ist nach den Querelen der vergangenen Monate angekratzt. Das gilt nicht für die Schmerztherapie. „Wir liegen in einer bundesweiten Studie, die die Patientenzufriedenheit abgefragt hat, auf Platz Zwei.“ Man könnte also zufrieden sein, Reutershan ist es nicht. Was er als neuer Chef des Anästhesieteams mit fast 40 Mitarbeiter als erstes geändert hat, betrifft die Narkose: Eltern, deren Kinder operiert werden müssen, gehen jetzt mit bis in die Schleuse vor dem Operationssaal. Sie sind dabei, wenn ihr Kind einschläft. Und dabei, wenn es wieder aufwacht. Das, sagt Reutershan, tut allen gut. „Die Eltern sind bei ihrem Kind, beruhigen es und sehen die Leute, denen sie ihr Kind anvertrauen.“ Und das Kind hat die Mutter oder den Vater an seiner Seite. „Wir wollen, dass sich eine Operation zumindest nicht als Negativerlebnis einbrennt“, sagt Reutershan, der selbst zwei Kinder hat. Weil man das nicht vergisst. Weil das ein Leben lang bei vielleicht notwendigen weiteren Operationen nachwirkt.