Hierzulande sei die Nosferatu-Spinne, die ihre Beute ohne Netze jage, vor allem an Hauswänden oder bei Gartenhäusern, auf Balkonen und Terrassen zu finden.
Keine Angst vor Nosferatu-Spinne
Gemeinsam mit dem Netzwerk Naturgucker sammelt der Nabu Daten von Sichtungen auf einer Plattform. Das solle eine Dokumentation über das Vorkommen dieser Art und die ihre Verbreitung beeinflussenden Faktoren ermöglichen, sagt Eggers.
Eine übermäßige Angst vor der Spinne muss man laut Nabu nicht haben, auch wenn sie wie alle Spinnen Gift einsetze, um ihre Beute zu betäuben. Zwar könne sie anders als die meisten in Deutschland lebenden Spinnenarten mit ihren Beißwerkzeugen die menschliche Haut durchdringen.
Biss ist mit Bienenstich vergleichbar
Der Biss sei bei Menschen in der Regel mit einem Bienen- oder Wespenstich zu vergleichen – sofern keine Allergie vorliege, erklärt der Nabu-Experte. Zu einem Biss komme es in der Regel nur, wenn sich die Spinne bedrängt fühle.
Mit bloßer Hand einfangen solle man sie daher nicht, sondern ein Glas über sie stülpen, eine dünne Pappe unter das Glas schieben und das Tier ins Freie verfrachten.
Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana)
Körperlänge:
Weibchen 10 bis 20 Millimeter, Männchen 10 bis 13 Millimeter
Farbe:
gelbbraun bis dunkelbraun
Verbreitung:
In den vergangenen zwei Jahrzehnten erstmals in der Schweiz, Österreich und Deutschland gemeldet. In Deutschland bisher hauptsächlich im Westen nachgewiesen, dort vor allem entlang der Flusstäler.
Lebensraum:
Im Mittelmeergebiet in Tieflagen, dort in Kiefernwäldern, unter Steinen und Rinde.
Beutefang:
Zoropsis spinimana baut kein Fangnetz, sondern wartet bewegungslos auf in unmittelbare Nähe kommende Beutetiere, welche dann mit Hilfe einer raschen Annäherung mit den Vorderbeinen (Raffbewegung) zu den Mundwerkzeugen (Chelizeren) geführt werden, wo anschließend der Giftbiss erfolgt. Beutetiere werden in der Regel nicht eingesponnen und sind auch nach Beendigung des Fressakts kaum mit Spinnseide überzogen.
Fortpflanzung:
Weibliche Tiere sind in der Lage, nach der Paarung mehrere Eikokons zu produzieren. Ein Eikokon enthält etwa 20–50 Eier und wird stets vom Weibchen bewacht. Die Gesamtlebensdauer der Weibchen kann 1,5 Jahre betragen.
Giftigkeit:
Giftigkeit: Dünnere Hautstellen können von Zoropsis spinimana mit den Mundwerkzeugen (Chelizeren) durchdrungen werden. Die Folgen sind in der Regel harmlos und gleichen einem schwachen Bienen- oder Wespenstich.