Neue Drohne Feuerwehr Kirchenthumbach hebt ab

Jürgen Masching
Fabian Leipold (links) und Kommandant Torsten Goss mit dem neuen Einsatzgerät, einer Drohne „DJI Mavic 2 Enterprise Advanced“ Foto: Feuerwehr Kirchenthumbach

Über eine neue DJI Mavic 2 Enterprise freuen sich die Feuerwehrleute aus Kirchenthumbach.

 
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Beim „Neuzugang“ der Kirchenthumbacher Feuerwehr handelt sich um eine Drohne mit zwei Kameras inklusive Wärmebild. Diese Drohne wurde zu 90 Prozent aus Spendengeldern angeschafft, den Restbetrag gab die Gemeinde Kirchenthumbach dazu. Aktuell sind bereits sieben Feuerwehrleute geschult, um mit der 10 000 Euro teuren Drohne umgehen zu können. Weitere Feuerwehrleute sollen in den nächsten Wochen dafür noch ausgebildet werden.

„So eine Drohne, die die Bezeichnung DJI Mavic 2 Enterprise Advanced trägt und von der Firma Drohne112.de geliefert wurde, ist nicht etwa ein neues Spielzeug für die Feuerwehr, sondern hat große Vorteile und viele Nutzungs- und Einsatzmöglichkeiten“, betont Kommandant Torsten Goss. Hier nennt Goss die Vermisstensuche, die Erkundung von Wald- und Vegetationsbränden aus der Luft, die ein gezieltes Ablöschen von allerlei Bränden (Wald- oder Vegetationsbrand, Haus- oder Scheunenbrand) ermöglicht, da die Drohne auch über eine hochauflösende Wärmebildkamera verfügt. Zudem ist auch eine hochauflösende 48-Megapixel-Digitalkamera mit 32-fachem Digitalzoom eingebaut.

Mit einem eingebauten Lautsprecher kann die Drohne sogar direkt mit Personen am Boden oder den Bodenmannschaften kommunizieren. Weiterhin verfügt das neue Lufteinsatzmittel über zwei Scheinwerfer und ein Kollisionswarnlicht und kann daher natürlich auch bei Nacht eingesetzt werden. Eine eingebaute 2-D-Schnellkartierungs- Software sorgt für Notfallbewältigung und öffentliche Sicherheit. DJI AirSense vermeidet zudem Gefahrensituationen und verbessert die Luftraumsicherheit durch sofortige Warnungen über bemannte Luftfahrzeuge in der Nähe.

Als Hilfsmittel zur Glutnestersuche, bei Personensuchen, zur Dokumentation und Aufklärung von Einsatzstellen und einigen weiteren Einsatzmöglichkeiten kann das Flugobjekt demnach somit wertvolle Unterstützung leisten. Dadurch ergeben sich sehr viele verschiedene Möglichkeiten, die Drohne im Einsatz zu integrieren. Die Gefahr, dass die Drohne abstürzen und somit etwas am Boden beschädigen oder gar einen Menschen treffen könnte, ist laut stellvertretendem Kommandant Fabian Leipold äußerst gering. Sie werde schließlich nur von geschultem Personal bedient und außerdem handele es sich um ein Fluggerät der neuesten Generation, das eigentlich nicht abstürzen kann.

„Nach einer fünfstündigen Einweisung durch die Firma Drohne112.de und vorherigem Absolvieren des Kenntnisnachweises des Luftfahrt-Bundesamtes sind wir mit einer kleinen Gruppe bereits bestens gerüstet. Ende des Monats wird die Drohne bei der ILS als einsatzfähig gemeldet“, erzählt Kommandant Goss. „Es ist toll, dass die Ehrenamtlichen der Feuerwehr alles in Eigenregie, von der Beschaffung über die Ausbildung bis zur Finanzierung selbst leisten“, lobt Bürgermeister Jürgen Kürzinger. Durch dieses erweiterte Spektrum könne der Markt Kirchenthumbach seinen Bürgern nun auch noch mehr Sicherheit bieten, betont der Rathauschef.

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