Europol-Direktorin Catherine De Bolle nennt diese Machenschaften unakzeptabel. „Solche kriminellen Aktivitäten während einer Gesundheitskrise sind besonders bedrohlich und können Menschenleben gefährden.“ Denn diese gefälschten Medikamente wurden von keinem getestet.
Auch deutsche Krankenkassen warnen dringend vor diesen Angeboten. „Es gibt noch keine zugelassenen Arzneimittel zur Behandlung von Covid-19“, sagt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer Krankenversicherung.
Auf der anderen Seite gibt es auch positive Berichte. Durch die Ausgangssperren registrierte etwa die Polizei in Italien 64 Prozent weniger Straftaten. In Spanien sind es 50 Prozent. Und auch deutsche Ermittler berichten von weniger Taschendiebstahl, Drogendelikten und Überfällen. Kein Wunder: die Läden sind zu, die Leute zu Hause.
Doch das Bild trügt, warnt Europol. Wenn die Menschen weniger sichtbar sind in der Öffentlichkeit, ist es das Verbrechen auch.
Das gilt gerade für die Cyber-Kriminellen. Sie nutzen Sicherheitslücken aus, wie Europol warnt. Viele Menschen arbeiteten nun zu Hause und schalteten sich über weniger gut gesicherte Heimcomputer in die Netzwerke von Firmen oder Organisationen.