Beeindruckend sind nicht zuletzt die Bilder Sakulowskis. Als Schüler von Bernhard Heisig zeigt er sich der zu Unrecht oft als DDR-Kunst verschrieenen „Leipziger Schule“ verwandt. Von großem handwerklichen Können zeugen seine ans Groteske grenzenden Portraits. Als hintersinniger Melancholiker zeigt er sich in Grafiken wie dem „Resignierten Tod“. Großartig.
Ein echter Hingucker
Als Bruder im Geiste sieht sich Stephan Klenner-Otto. „Der Horst und ich, wir lieben uns“, sagt er und lacht. Ein fröhlicher Melancholiker auch er, mit wohlbekanntem Hang zum Surrealen. In Thurnau zeigt er sich als Erbe des fantastischen Caspar Walther Rauh. Ein echter Hingucker auch das. Ein Luftschloss hat er auf einen wie abwehrend gestikulierenden Baum gesetzt: Türmchen und Giebel. Ganz fern erinnert das Gebäude an Thurnau. Das Werk heißt „Spielende Bäume“.
Das Töpfereimuseum in Thurnau lohnt den Besuch ohnehin. Nun noch mehr, durch diese kleine Ausstellung, die hoffentlich am Anfang einer Reihe steht: Zwölf Logenbrüder und Schwestern zählt die Grafiker-Loge. Da dürfen’s demnächst auch mal mehr als drei kleine Räume sein.
Die Ausstellung: Die Ausstellung wird am Sonntag, 25. März, mit geladenen Gästen eröffnet und läuft bis 19. August. Öffentlich zugänglich ist sie ab Dienstag, mit folgenden Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 11 bis 17 Uhr.