Zufahrtsstraße und Leitungen
Eine neue Zufahrtsstraße führt nun ebenfalls zum Kornberg hinauf. Zeitgleich verlegten die Handwerker eine Wasser-, Abwasser- und eine Breitband-Internetleitung. Die Kosten für die Erneuerungen summierten sich nach Angaben des Zweckverbandes auf 2,2 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt sind von ursprünglich anvisierten 4,2 auf 6,3 Millionen Euro geklettert.
Die Eröffnung beider Attraktionen begeisterte auch Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz: „Es ist großartig, was in Oberfranken entsteht. Die Region wird so für Zuzügler interessanter.“ Stefan Krippendorf, Geschäftsführer des Zweckverbands, schwelgt in Erinnerungen: „Vor einem halben Jahrhundert habe ich hier am Kornberg Ski fahren gelernt. Nun stehe ich wieder da und mir fällt ein Stein vom Herzen.“
Bis Mai läuft der Testbetrieb
Das Kornberghaus bewirtschaften ab sofort Ralf Weigold und Aneta Maiolino. Für wie lange, wird sich zeigen.
Ralf Weigold und Aneta Maiolino sind die ersten Pächter des Kornberghauses – vorerst zumindest. Gastronomische Erfahrung bringen beide reichlich mit.
Die Familie Weigold ist für ihr Imbiss-Imperium in Hof bekannt.
Jahrelang hat Ralf Weigold die Skihütte am Hofer Weihnachtsmarkt betrieben. In diesem Jahr übernahm das Gery Gerspitzer. Nach wie vor ist Maigold auch für die Freibäder in Hof und Oberkotzau zuständig.
Mit seiner Bratwurstbraterei auf dem Hofer Volksfest steuert er ein bedeutendes Jubiläum an: „2024 werden es 100 Jahre“, erzählt der Nachkomme einer Wärschtlamo-Dynastie. Für ihn ist es eine „besondere, aber auch ehrenhafte Aufgabe“, ab sofort das Kornberghaus zu bewirtschaften.
Seine Geschäftspartnerin Aneta Maiolino führt das Restaurant des Golfclubs in Hof – „Piazza Verde“. Die Frau mit italienschen Wurzeln bringt eine gewisse Kulinarik mit in das Kornberghaus: „Als Nachspeise bieten wir hier im Kornberghaus original italienisches Tiramisu an“, erzählt Weigold. Die Pächter wollen, wie sie unserer Zeitung sagen, vor allem regionale Produkte verarbeiten „und entsprechende regionale Tagesgerichte zubereiten“.
Wie Weigold berichtet, war die Übernahme des Kornberghauses recht spontan. Er habe vor der Eröffnung am Samstagvormittag nur einen Tag Vorbereitungszeit gehabt. Laut dem neuen Pächter ist die Ausstattung auch noch nicht vollständig: „Es fehlen noch einige Geräte wie zum Beispiel der Kombidämpfer. Da ist aktuell Improvisation gefragt.“
Insgesamt sieht Weigold ein gewisses Risiko, während der Corona-Pandemie ein Restaurant zu eröffnen. Sein Beweggrund, es dennoch zu wagen, ist folgender: „Wir wollen dem Zweckverband helfen und bewirtschaften deshalb die Gastronomie. Wie es im Sommer wird, kann ich aktuell noch nicht sagen.“
Die Gastronomie sei vorerst im Testbetrieb bis Mai. Danach würden die beiden Hofer Gastronomen sehen, ob sie all ihre Geschäfte unter einen Hut bekommen und auch noch den Bikeverleih am Kornberg betreiben können. Für den Sommerbetrieb steht man laut Zweckverband kurz vor einem Vertragsabschluss mit einem Interessenten – ob dieser Interessent die jetzigen Pächter sind, darüber schwiegen alle Beteiligten.
Feste Öffnungszeiten hat das Kornberghaus derzeit noch nicht. Man könne aber davon ausgehen, dass die Gastronomie zu den Liftzeiten und nachmittags immer geöffnet habe.
Bezahlen kann man in dem Restaurant aktuell nur bar, da das Kornberghaus noch nicht über einen Internet-Anschluss verfügt.
Auf die Frage, ob man Haustiere mit in das Lokal nehmen darf, erklärt Weigold, dass man selbstverständlich auch den Hund mitbringen dürfe.