Neudrossenfelder Steigerung belohnt

In der Abwehr stets mit Übersicht: Neudrossenfelds Routinier Florian Ascherl (links). Foto: Alex Mülle Foto: red

Den verdienten Lohn für eine Steigerung nach dem Wechsel fuhr Nordost-Landesligist TSV Neudrossenfeld ein. 3:0 (0:0) behielten die Grünweißen im Mittelfeldduell gegen den ASV Veitsbronn-Siegelsdorf die Oberhand.

 
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So klar wie es das Ergebnis ausdrückt, war die Begegnung nicht. Denn die spielfreudigen Gäste zeigten vor allem vor der Pause eine gute Leistung, belohnten sich aber mangels Cleverness nicht. So zielte Mauder mit einem Gewaltschuss (17.) nur ganz knapp vorbei, danach musste der sichere Schlussmann Reuther einen Kopfball entschärfen. Kurze Zeit danach erneut Glück für die Platzherren, als Mauder wieder verpasste und eine gefährliche Situation im heimischen Fünfer gerade noch entschärft werden konnte, und Petkov (32.) den TSV-Keeper nochmals zu einer Glanztat zwang. Eine Führung der Mittelfranken wäre nicht unverdient gewesen. 45 Minuten spielte der TSV wie mit angezogener Handbremse, nur ein Pfostenschuss von Pötzinger (38.) war die Ausbeute.

Wie verwandelt aus der Kabine

Völlig verwandelt kamen die Gastgeber aus der Kabine, setzten nun effektvoll nach und bewiesen ihre Abgeklärtheit. Ein schneller Vorstoß nach gelungener Kombination fand Kolb, der nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Den fälligen Strafstoß versenkte Torjäger Lattermann routiniert. Sieben Minuten später war der Gefoulte zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle: Kolb vollendete mit viel Übersicht zum 2:0. Was bedeutete, dass die Luft aus dem Spiel war, nun dominierte der TSV, gab die Richtung vor. Die Gäste brachten nicht mehr viel zustande, außer einigen Entlastungsangriffen.

So sah es auch ihr Trainer Uwe Neunsinger: „Wir hatten nach dem Seitenwechsel keine Substanz mehr und haben auch physisch nachgelassen.“ Der Gegner habe mehr individuelle Qualität vorweisen können und eine bessere körperliche Verfassung. „Zuvor war ich aber bis auf die Torausbeute sehr zufrieden.“ Heimcoach Werner Thomas bewertete den Sieg als verdient, „aber wir können unsere Leistung nicht über die gesamten 90 Minuten abrufen“. Seine Jungs hätten dann aber gezeigt, was in ihnen steckt und was man mit Effektivität erreichen könne. So traf der TSV Neudrossenfeld noch zum 3:0 durch den zweifachen Torschützen Lattermann, der dann Ball in der Nachspielzeit ansatzlos ins linke Tordreieck hämmerte. Ein Sonntagsschuss am Samstag. Neben ihm waren Kolb, Pötzinger und der stets die Übersicht behaltende Ascherl feste Größen, bei Veitsbronn fielen Mayer, Mauder und Petkov positiv auf.

Statistik

TSV Neudrossenfeld: Reuther – König (86. Hoffmann), Gareis, Hilla, Ascherl, Lattermann, Engelhardt (70. Buskies), Kolb, Pötzinger, , Bargenda (88. Piga), Hacker.

ASV Veitsbronn-Siegelsdorf: Gossler – Meyer, Eicher (81. Klinge), Kallert, Gräß, Baumann, Bolz, Mauder, Petkov, Dimper, Ulrich.

SR: Fischer (Burglengenfeld); Zuschauer: 110.

Tore: 1:0 Lattermann (54. – Foulelfmeter), 2:0 Kolb (61.), 3:0 Lattermann (91.).

FSV Bayreuth unter Wert geschlagen

Nichts zu verlieren hatte der Nordost-Landesligist FSV Bayreuth beim favorisierten FSV Erlangen-Bruck und trat auch genau so beherzt auf. Am Ende hatten die Medizinstädter zwar mit 4:2 (2:2) die Nase vorne, mussten aber lange um die Punkte zittern.

Von Anfang an wollten die Brucker zeigen, wer Herr im Haus ist. Früh gingen die Platzherren in Führung (9.), sorgten mit weiten Pässen immer wieder für Gefahr vor dem Bayreuther Tor. Bei allem Angriffselan vernachlässigten die Gastgeber aber wurde die Deckung, was Koßmann aus kurzer Distanz zum 1:1 nutzte. Die Brucker aber waren nicht geschockt, spielten munter weiter nach vorne und hatten nur zwei Minuten später wieder Erfolg. Der Jubel über das 2:1 war noch nicht verebbt, stand es schon 2:2, als Marc Kellner einen Freistoß von Marco Konradi einköpfte. Nun kam FSV Bayreuth immer besser in die Partie, spielte munter nach vorne und erarbeitete sich sogar leichte Feldvorteile – allerdings ohne weiteren Erfolg.

Nach der Halbzeitpause ging es hin und her: Als Oliver Seybold steil geschickt wurde landete sein für Fischer gedachter Querpass beim Gegner, im Gegenzug prüfte Florian Schuberth den guten Brucker Keeper Axel Hofmann. Dann aber die erneute Führung der Platzherren: Tim Basener setzte sich im Strafraum schön durch, irgendwie brachte er das Leder zu Moritz Fischer, der umkurvte Marcel Schöpf und auch noch Keeper Patrick Pachelbel – 3:2 (51.).

Nun taten die Gäste etwas mehr für die Offensive, und die Brucker ließen sich ohne Not hinten rein drängen, so dass die Dominanz des Teams von Trainer Jörg Pötzinger immer größer wurde. Doch die Brucker Abwehr stand nun etwas sicherer als noch im ersten Durchgang. Als der Gastgeber dann einmal wieder in den gegnerischen Strafraum kam, spielte der eingewechselte Simon Drießlein an der Torauslinie seinen Gegner schwindelig, legte zurück auf den ebenfalls eingewechselten Kilian Endlinger, und der drosch die Kugel völlig unbedrängt aus zehn Metern zum entscheidenden 4:2 in den Kasten (80.).

Statistik

FSV Erlangen-Bruck: Hofmann; Sperber, Schulze-Zachau (46. Endlinger), Jäckel, Basener, Wilke, Seybold, Bantak (68. Drießlein), Fischer (86. Kopp), Hinrichs, Lunz.

FSV Bayreuth: Pachelbel – Röthlingshöfer, Leykauf, Schuberth, Menzel, Düngfelder, Koßmann (86. Yassin), Kellner (56. Urban), Schwarzer, Schöpf, Konradi.

SR: Scherer (Unteraltertheim); Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Fischer (9.), 1:1 Koßmann (18.), 2:1 Fischer (20.), 2:2 Kellner (22.), 3:2 Fischer (51.), 4:2 Endlinger (80.).

Rot: Röthlingshöfer (FSV/85.).

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