Neudrossenfeld Kunst im Vorbeigehen

Sonny Adam
Bärbel und Horst Kießling zeigen eine kleine Auswahl ihrer Kunstwerke. Im Bild Poldi, der an einer Bayreuther Schule für einen Farbtupfer sorgt. Foto: /Sonny Adam

Horst und Bärbel Kießling zeigen ihre Kunst aus dem öffentlichen Raum in einer Foto-Ausstellung. In ihren Werken ging es vor allem ums Miteinander.

 
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Das Marktredwitzer Ehepaar Horst und Bärbel Kießling schafft seit Jahrzehnten Kunst im öffentlichen Raum. Nun zeigt das Ehepaar Fotos seiner Werke im Neudrossenfelder Eishaus. Es sind Arbeiten in aller Welt. Horst Kießling ist 85 Jahre, seine Frau Bärbel achtzig. Beide waren in ihrem ersten Beruf als Lehrer tätig: Horst Kießling ist Schulamtsdirektor im Ruhestand, war für die Lehreraus- und -fortbildung im Bereich Kunsterziehung zuständig. Seine Frau hat sich an der Faber-Castell-Akademie weitergebildet. Ursprünglich war sie Lehrerin für Bürokommunikation.

Als Künstlerpersönlichkeiten entwickelten sich beide eigenständig. Sie schufen Bilder und Installationen und machten sich über die Region hinaus einen Namen. Doch bei Kunstprojekten im öffentlichen Raum arbeiteten Bärbel und Horst Kießling immer zusammen. Jetzt im fortgeschrittenen Alter wagen beide einen Rückblick: Horst und Bärbel Kießling haben ihre Arbeiten, die überall in Europa zu finden sind, fotografiert und präsentieren die Kunstwerke bis 4. Juni im Neudrossenfelder Eishaus. „Unsere Kunst im öffentlichen Raum ist überall sichtbar. Es macht uns auch heute noch stolz, dass wir Bewerbungen für uns entscheiden konnten. Teilweise gab es mehr als 300 Künstler, die sich für ein Projekt beworben haben“, erzählt Horst Kießling.

Bei der Auswahl der Materialien und bei der Kunstform lassen sich Horst und Bärbel Kießling nicht festlegen. Sie haben in den vergangenen fünf Jahrzehnten gerne experimentiert und tun es noch immer. Ein sehr präsentes Kunstwerk ist der „Poldi“, der vor der Luitpoldschule in Bayreuth mit seiner Farbenpracht für Aufmerksamkeit sorgt: eine bunte Figur, die auf den Händen steht und einen Kontrapunkt zum altehrwürdigen Gebäude ist.

Bei der Vernissage erklärte Horst Kießling selbst, wie das Künstlerehepaar zu seinen Konzeptionen kommt: „Kosten spielen erst einmal keine Rolle. Wir schauen uns die Umgebung an, den Baustil, wir sprechen mit den Menschen, die dort wohnen. Es ist immer eine Frage wichtig: „Wer wird dieses Kunstwerk anschauen müssen?“, so Horst Kießling. Die Ausstellung ist bis zum 4. Juni geöffnet und kann jeweils samstags und sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr besichtigt werden. Auch ein Buch, das die Werke erläutert, ist erhältlich.

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