Neu im Kino: X-Men: Apocalypse

 Foto: red

Die Welt hat sich verändert, Mutanten werden in der Gesellschaft nun weitestgehend akzeptiert. Doch ein legendärer Bösewicht schickt sich an, Menschen wie Mutanten zu unterjochen: der einst als Gott verehrte Apocalypse (Oscar Isaac), der älteste und mächtigste Mutant der Welt. Er ist unsterblich und unbesiegbar, weil er die Kräfte vieler unterschiedlicher Mutanten vereint – und er ist bei seinem Erwachen nach Tausenden von Jahren gar nicht glücklich darüber, wie sich die Welt entwickelt hat. Zur Verwirklichung seines Plans einer neuen Weltordnung bringt Apocalypse mächtige Mutanten unter seine Kontrolle. Junge Mutanten stellen sich ihm in den Weg. Das sagen die Kurier-Kritiker über das inzwischen achte X-Men-Epos:

 
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Nadine Pfister (30) aus Glashütten:

Ich bin ein kleines bisschen enttäuscht

Mir hat "X-Men: Apocalypse" gut gefallen, auch wenn er an manchen Stellen sehr langatmig war. Vor allem die Action und die Effekte haben das wieder gut gemacht. Die Effekte sind wirklich bombastisch – da hat sich Marvel wieder richtig ins Zeug gelegt. Als Fan kennt man natürlich alle Figuren schon, gut fand ich, dass etwas über ihre Vergangenheit und ihr Leben erzählt wurde. Blöderweise hat man es damit aber auch manchmal übertrieben, sodass es schon ab und zu etwas langweilig wird. Bösewicht Apocalypse hat mir im Trailer richtig Angst gemacht. Ich bin davon ausgegangen, dass er wirklich ein Gegner werden kann, der die Welt und die X-Men in Gefahr bringen kann. Nach dem Film muss ich aber leider sagen, dass er dann doch eher wie ein ganz normaler Gegner rüberkam. Hier bin ich ein kleines bisschen enttäuscht. Ich hätte mir auch gewünscht, dass mein Lieblingscharakter Storm mehr Platz bekommen hätte. Sie taucht zwar auf, aber leider als Nebenfigur, über die man nicht so viel erfährt. Die Macher der neuen Filme schaffen es bisher, immer wieder gute Filme zu machen, die spannend, aber auch teilweise witzig sein können. Das hat mir in den alten Filmen gefehlt. Darum glaube ich auch, dass das in den kommenden Filmen klappen wird.  Für X-Men-Fans ist "Apocalypse" definitiv ein Muss – Neulinge sollten sich aber erst einmal die alten Filme anschauen, sonst blicken sie überhaupt nicht durch. yesyesyes

 

Sebastian Pfister (30) aus Glashütten:

Ein echt toller Film!

Was soll ich sagen? "X-Men: Apocalypse" ist echt ein toller Film! Die Action, die Effekte, die Geschichte, da passt einfach alles zusammen. Er hat seine Längen, leider, das fängt aber vor allem der Humor, den man so aus X-Men-Filmen nicht so kennt, gut auf. Vor allem Quicksilver hat mir hier super gefallen. Er kam im letzten Film doch etwas kurz, das haben die Macher nun in "Apocalypse" definitiv wieder gut gemacht. Die Szenen, in denen er auftaucht, sind deshalb auch meine Highlights im Film. Und er ist für den einen oder anderen Lacher gut, darum Daumen hoch dafür. Die neue X-Men-Reihe macht wieder richtig Bock, das ist das wichtigste. Ich konnte mit den Wolverine-Filmen und den alten X-Men, bis auf die ersten beiden Teile, nicht so viel anfangen. Mit der Art, wie man die Geschichte der Mutanten jetzt angeht, man erzählt ja die Entstehungsgeschichte, bin ich voll zufrieden. Als Fan kennt man zwar eigentlich schon alle Charaktere, es ist aber trotzdem interessant zu sehen, wie sie sich entwickelt haben und warum sie zu dem werden, was sie in der Zukunft sind. Jetzt wünsche ich mir, dass man weiter nicht nur Action bringt, sondern etwas mehr von den Charakteren erfährt, die jetzt in "Apocalypse" weniger Platz bekommen haben. Die Hauptgeschichte mit En Sabah Nur hat Spaß gemacht, hier hätte ich mir aber gewünscht, dass sie aus ihn wirklich so eine Art Endgegner machen, bei dem die X-Men an ihre Grenzen gehen müssen. Insgesamt: Wenn es qualitativ so weitergeht, kann Marvel gerne noch ein paar X-Men-Filme machen. yesyesyesyes

 

Alexander Bauer im Auftrag der Kurier-Redaktion:

Die Charaktere bekommen jetzt mehr Tiefe

Mit den Superhelden der X-Men wurde man in den vergangenen 16 Jahren ja regelrecht überschwemmt. Zum mittlerweile achten Mal schickt Marvel die Mutanten los, um die Welt zu retten – manchmal allein wie Wolverine, manchmal als geballter Heldentrupp. In "X-Men: Apocalypse" darf man sich wieder auf die altbekannten Charaktere freuen. Professor Charles Xavier, Magneto, Raven, Beast, Quicksilver, Storm – Fans können wirklich zufrieden sein. Denn zum einen bekommen sie natürlich wieder ein Effekte-Feuerwerk, wie man es von Marvel ja bereits kennt, zum anderen schaffen es die Macher um Bryan Singer aber auch, eine spannende Geschichte zu erzählen, die den Charakteren viel Platz lässt, sich zu zeigen. Waren die Figuren in den alten Filmen Anfang der 2000er Jahre noch langweilige Haudrauf-Helden, gibt man nun den Charakteren mehr Tiefe. Was hat Magneto dazu bewogen, sich der "bösen" Seite anzuschließen? Mit welchen inneren Konflikten haben die X-Men zu kämpfen? All das erzählt "Apocalypse" sehr ausführlich und auch interessant. Und auch die Hauptgeschichte um den Urmutanten  En Sabah Nur (oder auch Apocalypse), der gemeinsam mit seinen vier Verbündeten die Welt zerstören will, hat was und macht richtig Spaß. Einziger Wermutstropfen: X-Men-Neulinge werden sich sehr verloren vorkommen, da zu viel vorausgesetzt wird. Mein Fazit:  "X-Men: Apocalypse" erzählt die Geschichte der Anfänge der X-Men spannend und vor allem sehenswert fort – so kann es gerne weitergehen. yesyesyesyes

 

Der Trailer:

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