Alexander Bauer im Auftrag der Kurier-Redaktion:
Spätestens nach 20 Minuten ist man einfach nur genervt von Dories Art
„13 Jahre haben sich die Macher von ,Findet Nemo‘ für eine Fortsetzung Zeit gelassen. Die heißt, nicht unbedingt einfallsreich, ,Findet Dorie‘, was aber den Vorteil hat, dass man schon beim Lesen des Filmtitels weiß, um was es gehen wird. Trotzdem ganz kurz zur Story: Paletten-Doktorfisch Dorie will ihre Eltern wiederfinden, die sie vor vielen Jahren verloren hat. Problem: Dorie vergisst sehr viel, kaum hat sie einen Satz beendet, weiß sie schon nicht mehr, was sie gesagt hat. Also bekommt sie Hilfe von Clownfisch Marlin und seinem Sohn Nemo, die man ja schon aus dem ersten Film kennt. Doch klar, irgendwie läuft alles schief und plötzlich ist auch Dorie weg. Man merkt, es wird viel gesucht und gefunden im Film – Dorie sucht ihre Eltern, Marlin und Nemo suchen Dorie und Pixar versucht noch eine Ebene tiefer zu gehen. Denn für Dorie ist es auch eine Suche nach ihrer Vergangenheit, zu ihren Ursprüngen verbunden mit viel Selbstfindung. Als Zuschauer hat man nie den Eindruck, dass da einem zu viel aufgetischt wird, man schaut den drei Fischen schon gerne zu, wie sie ihr nächstens großes Abenteuer meistern und dabei auf allerhand komische und teils schräge Tiere treffen. Technisch schaut das auch super aus, optisch wird man also wieder einmal von Pixar verwöhnt. Aber: Ein Problem hatte ich vor allem mit dem Fakt, dass Dorie dauernd alles vergisst. Das war im ersten Film vielleicht noch lustig, auch weil sie damals weniger vom Film hatte – über eineinhalb Stunden funktioniert das leider überhaupt nicht. Spätestens nach 20 Minuten ist man einfach nur genervt von Dories Art, lachen kann man dann definitiv nicht mehr drüber. Wer das verkraften kann, bekommt mit ,Findet Dorie‘ dennoch einen netten Familienfilm mit einigen wirklich schönen Momenten.“